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NABU: Nachhaltigkeit und Fashion gehen zusammen - Tipps für den ökologischen Kleiderschrank

Archivmeldung vom 03.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de

Anlässlich der Ethical Fashion Show in Berlin weist der NABU darauf hin, dass jeder Ressourcen bei der Kleidung einsparen kann. Tipps dazu gibt eine neue interaktive Infografik zum Thema nachhaltige Mode auf www.NABU.de/kleidung. "Ökologisch hergestellte Kleidung ist ein Fortschritt, allerdings werden dafür trotzdem noch enorm viele Ressourcen verbraucht: Der Schlüssel liegt darin, weniger Neuware zu produzieren und zu konsumieren und lieber auf gebrauchte Kleidung zu setzen. Die Modeindustrie, Politik, aber auch Konsumenten sind gefordert, verantwortungsvoll mit Textilien umzugehen", sagt NABU-Ressourcenexpertin Verena Bax.

Im Fast Fashion-Zeitalter wird immer mehr Mode gekauft, nur kurze Zeit genutzt und danach ausrangiert. Alte Textilien können an Sammelcontainer, Kleiderkammern oder lokale soziale Projekte abgegeben werden. "Bei den Altkleidercontainern sollte auf das Label FairWertung oder das bvse-Qualitätssiegel geachtet werden", empfiehlt Bax. Leider landen laut dem Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten der TU Dresden schätzungsweise 19 Prozent der ausrangierten Textilien in der schwarzen Tonne statt in der Sammlung. Andere gehen von bis zu 50 Prozent aus. Altkleider gehören jedoch nur in den Restmüll, wenn sie stark mit Chemikalien verschmutzt sind, zerschlissene Teile kommen auf den Wertstoffhof. Den Preis für jedes neu produzierte Stück und den mit Chemikalien behandelten Textilmüll zahlt die Umwelt.

"Wichtig ist auch, darauf hinzuweisen, dass der Weg der gesammelten alten Textilien nicht so aussieht, wie es sich die Meisten von uns wünschen", so Bax. Rund die Hälfte der gesammelten Textilien werden laut Vertretern der Branche weiter genutzt. Die andere Hälfte wird zu Putzlappen verarbeitet, als Vlies-, Isolier- und Füllstoffen beispielsweise in der Autoindustrie eingesetzt oder verbrannt. "Eine kaputte Jeans zu recyceln, um danach eine neue Jeans ausschließlich aus recycelten Fasern zu bekommen, ist ökonomisch und technisch bislang schwierig. Um Kleidung hochwertig zu recyceln, muss bereits beim Design angesetzt werden. Ein erster Schritt wären sortenreine und schadstofffreie Textilien", so Bax.

Für das sogenannte Faser-zu-Faser-Recycling müssen unterschiedliche Materialien aufwändig getrennt werden. Hauptproblem ist aber, dass Neufasern bislang günstiger sind als recycelte Fasern. Der NABU fordert deshalb eine gesetzliche Lösung: die erweiterte Produktverantwortung für Hersteller und Vertreiber. Für die umweltbewussten Konsumenten gilt: Nachhaltiger ist es, seine Kleidung gut zu pflegen und lange zu tragen, bei Bedarf zu reparieren oder Second Hand-Ware zu kaufen.

Tipps - Für ein wenig Abwechslung im Kleiderschrank: Besondere Einzelstücke, aber auch wertvolle Basics findet man in Second-Hand-Läden, auf Flohmärkten oder Kleidertauschparties.

  • Bei Wollprodukten nach kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT) fragen. Baumwolle sollte Bioqualität haben.
  • Häufig ist eine niedrige Wassersäule für Regenjacken ausreichend, damit Kleidung bei leichten Unternehmungen wetterfest ist.
  • Wäsche lüften, anstatt sie direkt zu waschen.
  • Sparsame Waschmittel-Dosierung, niedrige Temperaturen und eine gut gefüllte Waschmaschine helfen, die Umwelt weniger zu belasten.

Die interaktive Grafik des NABU zeigt, worauf im Bekleidungsgeschäft und zu Hause geachtet werden sollte, damit Kleidung umweltfreundlicher wird und was Modeunternehmen und -geschäfte besser machen können. Weitere Informationen unter: www.NABU.de/kleidung

Quelle: NABU (ots)

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