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NABU: Nachhaltigkeitssiegel MSC schützt Wale und Seevögel nicht ausreichend

Archivmeldung vom 22.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: de.wikipedia.org
Bild: de.wikipedia.org

Eine aktuelle Studie des NABU-Dachverbandes Birdlife International dokumentiert gravierende Mängel des weltweit bekannten Siegels für Fischprodukte und Meeresfrüchte, das Marine Stewardship Council (MSC). Nur 13 Prozent der untersuchten Fischereien erhielten eine gute Note, lediglich bei einer ging der ungewollte Beifang von bedrohten Arten nach der Zertifizierung zurück.

"Das ist zu wenig für den Anspruch eines Nachhaltigkeitssiegels", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Wer zu einem Nachhaltigkeitssiegel greift, möchte sicher gehen, dass sein Einkauf nicht auf Kosten der Meeresumwelt geht und zum sinnlosen Tod von Walen und Seevögeln führt. Das ist beim MSC leider nicht immer gewährleistet. Wir appellieren daher eindringlich an MSC, schnellstmöglich Reformen einzuleiten und dem Schutz seltener und bedrohter Arten höchste Priorität einzuräumen."

Der Beifang sogenannter "Nichtzielarten" ist ein weltweites Problem und fordert Jahr für Jahr Hunderttausende Opfer. Haie und Meeresschildkröten verenden an hakenbesetzten Langleinen oder Delfine und Seevögel ertrinken in für sie unsichtbaren Stellnetzen. Die Birdlife-Studie untersuchte 23 unterschiedliche Fischereien anhand MSC-eigener Veröffentlichungen. Verglichen wurden die Datenqualität und die Überprüfung der Fischereien sowie ob es effektive Maßnahmen zur Beifangvermeidung gibt, die erfolgreich umgesetzt werden.

Mehr Informationen und die Studie: www.nabu.de/msc

Quelle: NABU (ots)

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