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US-Ökologen und BUND: Bush muss Energiepolitik korrigieren

Archivmeldung vom 30.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und seine amerikanische Schwesterorganisation Friends of the Earth (FOE) haben US-Präsident George W. Bush aufgefordert, seine bisherige Energiepolitik zu korrigieren und dem Kyoto-Klimaschutzabkommen beizutreten. Tödlichen Wirbelstürmen wie „Katrina“, Überschwemmungen, Dürren und dem globalen Schmelzen der Eismassen könne nur mit entschiedenen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase begegnet werden.

Auch die USA sollten sich dem von der EU vorgezeigten Weg zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Energieeinsparung anschließen. Brent Blackwelder, Präsident von Friends of the Earth USA: „Millionen von Menschen vor allem in ärmeren Ländern leiden seit langem unter den Folgen des Klimawandels. Präsident Bush aber vernachlässigt die Klimapolitik sträflichst. Er subventioniert die Kohle- und Ölindustrie in noch nie da gewesenem Maße und verweigert sich internationalen Klimaschutzabkommen. Für diese Politik zahlen die Menschen auch in unserem Land einen hohen Preis. Will Bush nicht immer öfter Katastrophenalarm ausrufen, muss er die Klimavorsorge endlich ernst nehmen.“

Auch für die amerikanische Wirtschaft rechne es sich, mehr in den Klimaschutz zu investieren. Experten schätzen die kommenden Klimaschäden bis 2050 allein in den USA auf über 400 Milliarden US- Dollar, zwanzig Mal mehr als „Katrina“ voraussichtlich kosten wird. Die Kosten zur Vermeidung der Klimaschäden mittels entschlossener Energieeinsparungen und der Förderung erneuerbarer Energien werden hingegen nur auf etwa 140 Milliarden Dollar taxiert.

BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm: „Das so genannte Klimaabkommen, das Bush mit Australien, China und Indien abgeschlossen hat, ist keine Alternative zum internationalen Kyoto- Protokoll. Wir brauchen verbindliche weltweite Reduktionsziele für die Treibhausgase. Präsident Bush muss die Ölförderung in Naturschutzgebieten stoppen und stattdessen alternative Energien fördern. In der europäischen Union und in Deutschland wurden zudem wichtige Schritte zur Steigerung der Energie-Effizienz und für Energieeinsparungen eingeleitet. Dieser Weg muss konsequent weitergeführt werden.“

Quelle: Pressemitteilung BUND

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