Grauenhafte Zustände auf Milchfarm für Mega-Molkerei
Archivmeldung vom 09.05.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSOKO Tierschutz filmte vier Wochen im März und April 2018 auf der großen Milchfarm, der Geven & Rabelink GbR in Demker nahe Stendal. Die Filmaufnahmen beweisen, dass dort Rinder grausam misshandelt wurden und tote Tiere bis auf die blanken Knochen verwesten. Das Veterinäramt übersah die zahlreichen Kadaver zwischen den Lebenden, sogar nach einer Anzeige durch die Tierschützer. Die Milch wird weiter an eine der größten Molkereien Deutschlands, die Milchwerke Mittelelbe, geliefert.
Tag für Tag dokumentierten die Tierschützer verwesende, mumifizierte und skelettierte Tiere. Die Arbeiter putzten einfach um die Toten herum. Ein Gerät zur Gülleentsorgung riss ausgewachsene Kühe mit, und die Arbeiter schleiften ein verletztes Tier hinter dem Trecker her. Eine erschütternde Aufnahme zeigt ein Kalb, dass gerade geboren wurde und dann vom Gülleschaber erfasst, eingequetscht und mitgerissen wird. Auf der Farm herrscht ein ständiges Sterben.
SOKO Tierschutz informierte nach wenigen Tagen die Behörden. Nachdem der Betrieb von den Behörden ohne Auffinden der zahlreichen Kadaver kontrolliert wurde, beweisen die SOKO-Ermittler das Totalversagen: Diverse Kadaver lagen in den Tagen und Wochen nach der Kontrolle immer noch an den altbekannten Stellen auf dem Hof verstreut.
"Das beweist mal wieder das totale Behördenversagen, und dass die Rufe von CDU und SPD nach einem härteren Vorgehen gegen heimliche Stallkontrollen durch Tierschützer nur den Zweck haben, die Menschen zu stoppen, welche die ganze Wahrheit der Tierhaltung an die Öffentlichkeit bringen", so Mülln.
Die Milch wird an die Mega-Molkerei der Milchwerke Mittelelbe geliefert. Die Krüger-Gruppe, der die Molkerei gehört, produziert Babynahrung, Proteindrinks, Schokoladen Produkte. Die Milchprodukte gehen in die ganze Welt.
SOKO Tierschutz fordert ein Tierhalteverbot für die Betreiber. Die Strafanzeige richtet sich aber auch gegen die Behörden. Deren Versagen darf nicht folgenlos bleiben.
Quelle: SOKO Tierschutz e.V (ots)