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Im Urlaub kein Tierleid unterstützen: Delfinarien meiden

Archivmeldung vom 28.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Trostlos: Delfinpool im Hotel Gran Bahia Principe Tulum, Mexiko. Bild: "obs/Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V."
Trostlos: Delfinpool im Hotel Gran Bahia Principe Tulum, Mexiko. Bild: "obs/Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V."

Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) bittet Urlauber mit den Reisezielen Mallorca, Türkei, Mexiko, Teneriffa oder Dominikanische Republik nachdrücklich darum, auf den Besuch von Delfinarien und Aquaparks, in denen Delfine gehalten werden, zu verzichten und im Urlaub kein Tierleid zu unterstützen.

Delfinarien in diesen und in vielen anderen Ländern, dienen ausschließlich der kommerziellen Ausbeutung der Delfine, die unter katastrophalen Haltungsbedingungen leiden und auch sterben. Etwa im Hotel Gran Bahia Principe Tulum an der Karibikküste in Mexiko. Dort leben sechs Große Tümmler in einem nur ca. 4 m tiefen und ca. 20 m im Durchmesser großen Becken. Für die Hotelgäste werden Schwimmprogramme angeboten.

Man kann die Delfine streicheln, sich durchs Becken ziehen lassen, Trainer spielen... Kinder werden laut Prospekt aufgefordert, die Tiere zu küssen! "Für die Delfine ist dies der pure Stress. Sie haben keine Rückzugsmöglichkeiten, müssen sieben Tage die Woche von früh bis spät zum Vergnügen der Hotelgäste bereit sein", erklärt der GRD-Biologe Ulrich Karlowski. Ähnlich sieht es in Delfinarien der Türkei, der Dominikanischen Republik oder auf Mallorca und Teneriffa im dortigen "Loro Parque" aus.

Das Leid der Delfine bleibt den Urlaubern verborgen

Viele der in den Delfinarien oder Aquaparks gehaltenen Delfine stammen aus der freien Wildbahn. Manche wurden während der blutigen Massaker vor der japanischen Küste mitgefangen und für das Leben in Gefangenschaft aussortiert, während der Rest ihrer Familien vor ihren Augen geschächtet wurde. "Die meisten Delfinarien können nur existieren, weil sie ständig Nachschub aus Wildfängen erhalten und weil Urlauber, die die Nähe zu Tier und Natur suchen, aus Unwissen diese vermeintliche Attraktion besuchen. Das Leid der Delfine bleibt ihnen verborgen", sagt Ulrich Karlowski.

Nachhaltige Reiseangebote müssen auch tierschutzgerecht sein

Zahlreiche Reiseveranstalter haben sich zwar der Nachhaltigkeit verschrieben, z.B. bei der Reduzierung von Abfällen oder schonender Wassernutzung. Doch beim Thema Tiershows hat Gewinnmaximierung Vorrang. Obwohl z.B. die ehemalige REWE Touristik (jetzt DER-Touristik) Türkeireisenden seit 2010 keine Ausflüge zu den Delfinarien an der Türkischen Riviera mehr anbietet und auch das "Horror-Delfinarium Manati-Park" in der Dominikanischen Republik aus dem Angebot genommen hat, können Urlauber noch Ausflüge zum Delfinarium "Dolphin Explorer" bei Punta Cana buchen, um dort an tierquälerischen Delfin-Schwimmprogrammen teilzunehmen.

Bereits 2015 forderte die GRD gemeinsam mit elf deutschen und internationalen Tier- und Artenschutzorganisationen von der deutschen Reisebranche, sich auf Kriterien für einen tierschutzgerechten Wildtier-Tourismus festzulegen. Geschehen ist seitdem nichts.

Die GRD rät, Wildtiere ausschließlich in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Und dies ausschließlich bei seriösen, umweltbewussten und nachhaltig operierenden Veranstaltern.

Quelle: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (ots)

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