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Horror im Hummerschlachthof: PETA-Undercover-Recherche zeigt Arbeiter beim Zerreißen lebender Tiere

Archivmeldung vom 25.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ohne Betäubung werden den empfindlichen Hummern bei Linda Bean's Maine Lobster die Scheren abgerissen. Bild: © PETA
Ohne Betäubung werden den empfindlichen Hummern bei Linda Bean's Maine Lobster die Scheren abgerissen. Bild: © PETA

Brandneue Undercover-Videoaufnahmen der Tierrechtsorganisation PETA USA zeigen, wie Hummer bei Linda Bean's Maine Lobster (LBML), einem Hummer-Schlachthaus in Maine, USA, schwerste Torturen erleiden. Bei vollem Bewusstsein werden den schmerzempfindlichen Tieren Beine, Schwanz und Panzer vom Körper gerissen. Anschließend werfen Arbeiter die noch lebenden Wasserbewohner in eine Kiste und treten auf ihnen herum. Die meisten der in Deutschland verkauften Hummer werden aus Kanada und den USA importiert. PETA Deutschland e.V. fordert die Verbraucher nun auf, Hummer vom Speiseplan zu streichen.

„Die Schlachtmethoden bei Linda Bean’s Maine Lobster sind keine Ausnahme, sondern die Regel“, so Dr. Tanja Breining, Kampagnenleiterin für Meerestiere bei PETA Deutschland e.V. „Es gibt keine tierfreundliche Schlachtmethode für Hummer, auch das in Deutschland vorgeschriebene Lebend-Kochen lässt die Tiere leiden. Hummer sollten daher gänzlich vom Speiseplan verschwinden.“

Auch Krebse leiden bei Linda Bean’s: Die PETA-Videoaufnahmen zeigen, wie Schlachthaus-Mitarbeiter lebende Tiere maschinell aufspießen, um ihren Panzer zu entfernen – anschließend werden Fleisch und Organe mit harten Rollborsten bearbeitet. Die Krebse überleben die Prozedur und sterben erst, wenn sie mit kochendem Wasser übergossen werden.

Langusten, Hummer und andere Krebse empfinden Schmerzen. Sowohl eine aktuelle Studie von Professor Robert Elwood (Queen's University, Belfast) als auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) attestieren Krebstieren nicht nur ein Bewusstsein, sondern auch Schmerzempfinden. Entgegen der weitverbreiteten Meinung sterben Hummer im kochenden Wasser nicht binnen weniger Sekunden, sondern frühestens nach drei Minuten.

Hummer sind faszinierende Tiere: Die nachtaktiven Einzelgänger leben in Höhlen und unter Steinen in Wassertiefen von bis zu 50 Metern und mehr. Bei einer Größe von maximal 70 Zentimetern erreichen sie in der Regel ein Gewicht von bis zu 9 Kilogramm. Der schwerste jemals gefangene Hummer wog 20 Kilogramm. Die Weibchen werden erst mit sechs Jahren geschlechtsreif und laichen dann alle zwei Jahre.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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