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Vier Pfoten fordert bedingungslose Aufklärung: Drei Braunbären aus privater Haltung erschossen

Archivmeldung vom 12.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Vier Pfoten
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Am 10.10.2010 entkamen drei Braunbären unter bisher ungeklärten Umständen aus ihrem Gehege an einer Ausflugsgaststätte bei Jeggeleben im Altmarkkreis Salzwedel. Ein Jäger erschoss die Bären noch am Abend des gleichen Tages. "Der Fall wirft viele Fragen auf", erklärt Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei der internationalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. "Wie konnten die Bären entkommen und wie sehen die genauen Umstände des Abschusses aus?" Vier Pfoten fordert eine rasche und sorgfältige Aufklärung.

Die Tragödie zeigt, dass gefährliche Wildtiere grundsätzlich nicht in Privathand gehören. "Die Bärenhaltung der Gaststätte muss endgültig aufgegeben werden", fordert Pietsch. Aus Sicht der Tierschutzorganisation Vier Pfoten müssen der Ausbruch der Bären und die Umstände des Abschusses rasch und umfassend untersucht werden. Wie die Tiere entkommen konnten, ist bislang offenbar unklar. In letzter Zeit konnten die Bären von der Gaststätte nicht mehr öffentlich zur Schau gestellt werden. Ob dies aus Sicherheitsgründen angeordnet wurde oder aus anderen Gründen geschah, ist noch nicht bekannt. 

Immer wieder kommt es in schlechten Haltungen zu lebensgefährlichen Ausbrüchen von gefährlichen Wildtieren. So wurde 2009 ein ausgebrochener Braunbär des Zirkus Universal Renz in Notwehr von einem Polizisten erschossen. "Die nötigen Sicherheitsanforderungen für Braunbären und andere Großraubtiere können nach Überzeugung von Vier Pfoten nur in professionell geführten Zoos und spezialisierten Einrichtungen wie dem Bärenwald Müritz erfüllt werden. In Wanderzirkussen und privaten Haltungen können solche Tiere weder artgemäß noch ohne Sicherheitsrisiken leben", sagt Pietsch.

Quelle: Vier Pfoten

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