Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Winterwetter: sibirisch oder mediterran?

Winterwetter: sibirisch oder mediterran?

Archivmeldung vom 27.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: WetterOnline
Bild: WetterOnline

Mit dem einsetzenden Herbstbeginn ist auch die kälteste Jahreszeit nicht mehr weit. So ist es nicht verwunderlich, dass die ersten Winterliebhaber wissen möchten, wie das dazugehörige Wetter wird. Verschiedenste Modelle und Orakel zeigen uns jetzt schon, ob wir Schnee und Eis oder eher mildes Winterwetter erwarten dürfen. Doch ist auf diese Prognosen wirklich Verlass?

Jahrhundertwinter 2017?

„Frühzeitige Wetterprognosen werden bei den Nutzern immer beliebter“, berichtet Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline. „Keine Kategorie wird auf unserer Website so häufig geklickt, wie die 14-Tage Wettervorhersage. Auch wenn diese die mit Abstand unsicherste Wetterprognose ist, die wir auf unserem Portal anbieten. Wir weisen unsere Nutzer jedoch immer wieder auf diese Tatsache hin.“

Dass sich das Wetter nicht für Monate im Voraus vorhersagen lässt, hindert viele Wetterdienste nicht daran, bereits jetzt Voraussagen zum Winterwetter abzugeben. Britische Forscher haben für dieses Jahr einen Jahrhundertwinter in Europa angekündigt. Sie beziehen sich dabei auf einen Zyklus von Sonnenflecken — das sind dunkle Stellen auf der Sonnenoberfläche — der ungefähr 11 Jahre andauert.  Da um das Jahr 2020 die Anzahl der Flecken auf der Sonne am geringsten ist, werden in den Jahren davor, also auch 2017, besonders kalte Winter erwartet. „Ein direkter Zusammenhang zwischen der Aktivität auf der Sonne und dem Wetter auf der Erde ist jedoch wissenschaftlich gesehen nicht haltbar“, erklärt der Meteorologe Matthias Habel.

Naturbeobachter nehmen seit einigen Jahren sogar anhand der Königskerze, einer einstieligen Heilpflanze, eine Wetterprognose vor. Diese orakelhaften Prognosen entbehren aber jeder wissenschaftlichen Grundlage. Eine zutreffende Prognose ist daher reiner Zufall. In diesem Jahr verheißt uns die Königskerze längere Kältephasen im Spätwinter und im darauffolgenden Frühjahr.

Das Langfristmodell CFS des amerikanischen Wetterdienstes prognostiziert derzeit einen kalten Dezember 2017, danach würde es überdurchschnittlich mild werden. Aber auch die Eintreffwahrscheinlichkeit dieser Modellprognosen war in der Vergangenheit niedrig, weshalb der Wetterdienst seine Modellierung explizit als experimentell veröffentlicht.

Sichere Prognosen sind maximal für eine Woche im Voraus möglich

„Bei Langfristmodellen handelt es sich um grobe Tendenzen, die aus den Wetterlagen der letzten Wochen berechnet werden“, erklärt der Wetterexperte Matthias Habel. „Sicher ist nur, dass wir gute und wahrscheinliche Prognosen für einen Zeitraum von ungefähr einer Woche abgeben können. Alles darüber hinaus ist und bleibt spekulativ.“ Grund dafür ist das Chaos-Prinzip, dem das Wetter unterliegt. Das bedeutet, dass bereits geringfügige Störungen eines Musters das Wetter in völlig gegensätzliche Richtungen lenken können. Seriöse Jahreszeiten-Vorhersagen sind daher nicht möglich. Wetterliebhabern bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten und sich auf den Winter zu freuen.

Quelle: WetterOnline

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte perser in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige