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Später Nachwuchs lässt Vögel länger leben

Archivmeldung vom 30.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nonnengans: Reproduktion korreliert mit Lebensalter. Bild: pixelio.de, Eddy
Nonnengans: Reproduktion korreliert mit Lebensalter. Bild: pixelio.de, Eddy

Eine an Vögeln ermittelte Untersuchung hat ergeben, dass das Zeugen von Nachwuchs im späteren Alter sowie eine geringere Anzahl an Abkömmlingen eine höhere Lebenserwartung bedeuten. Der Grund: Telomere - die Schutzkappen am Ende der Chromosomen - bleiben länger erhalten, wie die Universität Göteborg herausgefunden hat. Telomere haben anfänglich eine bestimmte Länge und werden bei jeder Zellteilung kürzer. Mit den Jahren nehmen sie ab, bis sie zu einem bestimmten Zeitpunkt die Chromosomen nicht mehr schützen können und dies zum Absterben der Zelle führt.

Die Länge der Telomere ist je nach Vererbung und Stresslevel verschieden. Die Forscher betonen, dass die Lebensdauer mit der Reproduktivität im Zusammenhang steht, was verschiedene Tierarten bereits bewiesen haben. Elefanten beispielsweise leben lange und haben wenig Nachwuchs. Bei Mäusen hingegen ist das Gegenteil der Fall. Für diese Studie wurden Nonnengänse untersucht.

Gilt nicht für den Menschen

Auf den Menschen trifft diese Theorie jedoch nicht zu. "Bisher haben Forscher in den Zellen von 100-Jährigen nie verkürzte Telomere gefunden. Dieser Zusammenhang ist äußerst fraglich, wenn es um die Lebensdauer von Menschen geht", erklärt Michael Breitenbach, Zellbiologe an der Universität Salzburg, gegenüber pressetext. Was sehr wohl mit zunehmendem Alter degeneriert, sind T-Zellen, die bedeutend für das Immunsystem sind.

Daher seien ältere Menschen auch anfälliger für Krankheiten. "Zusätzlich ist eindeutig belegt, dass bei Frauen die Zahl der Kinder - seien es keine oder mehrere - und das Lebensalter in der jetzigen Zivilisation keinen Einfluss auf deren Lebensdauer haben", ergänzt der Experte. Stress jedoch bleibt bei Menschen eine unbestrittene Ursache für die Verkürzung des Lebens. "Die Stressresistenz geht mit dem Alter verloren. Eine Studie hat ergeben, dass Mütter von schwerbehinderten Kindern Dauerstress ausgesetzt sind, was zu einer Telomer-Verkürzung geführt hat", so der Experte.

Geburtenrate sinkt kontinuierlich

"In einigen Kernländern der EU wie Deutschland oder Italien ist die Geburtenrate sehr gering. In Österreich ist sie etwas höher", führt Breitenbach aus. Das Limit für die Abnahme des Bevölkerungswachstums liege bei 2,2 Kinder pro Frau. "Deutschland liegt bereits darunter. Durch die Zuwanderung wird die abnehmende Geburtenrate jedoch wieder ausgeglichen", erörtert Breitenbach. Irgendwann würde es aber zu einem Nullwachstum der Gesamtbevölkerung kommen, was ein biologisches Problem darstelle.

Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa

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