Vier Pfoten begrüßt angekündigtes Verbot der Käfighaltung von Legehennen und fordert dies auch für Mastkaninchen
Archivmeldung vom 07.02.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDie Tierschutzorganisation VIER PFOTEN begrüßt die Ankündigungen der Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner, noch in diesem Jahr ein Verbot für den Neubau von Käfiganlagen für Hühner zu beschließen und künftig nur noch Boden-, Freiland- und Ökohaltung zu genehmigen. Weitere Punkte ihres "Tierschutzpakets 2011" sind ein neues Tierschutzlabel ähnlich dem Bio-Siegel, ein Verbot der Brandzeichen für Pferde, ein Verbot der Ferkelkastration ohne Betäubung, schärfere Haltungsregeln für Mastkaninchen sowie strengere Regeln für die Haltung von Wildtieren.
"All diese Punkte sind wichtige Schritte, um Verbesserungen für die Tiere zu erreichen", sagt Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. "Wir erwarten von der Landwirtschaftsministerin allerdings, dass sie ihre Ankündigungen ernst meint und nun Taten folgen lässt. Auch für Mastkaninchen muss die Käfighaltung endlich verboten werden." Was für Legehennen tierschutzwidrig ist, ist auch für Kaninchen nicht artgemäß: Kommerziell gehaltene Zucht- und Mastkaninchen haben weniger Platz als ein Huhn in einem Kleingruppenkäfig - nämlich nur den einer DIN A4-Seite. Hoppeln ist so nicht möglich. Es wird kein Raufutter angeboten, und der scharfe Drahtgitterboden schneidet in die empfindlichen Pfoten der Kaninchen. Ammoniakgestank unter dem Käfig verätzt die Augen der Tiere. Diese Haltung widerspricht Paragraph 2 des Tierschutzgesetzes, nachdem eine verhaltensgerechte Unterbringung von Tieren gewährleistet werden muss.
Erst im März 2010 hatte die Ministerin großmundig Verbesserungen bei der Haltung von Mastkaninchen angekündigt. Doch im Juli 2010 hoben die Vertreter von Schwarz-Gelb genau für das Gegenteil den Arm zur Abstimmung: Die Anträge der drei Oppositionsparteien für Verbesserungen für Kaninchen wurden mit der Mehrheit der Koalition abgelehnt.
Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz