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Tierquälerei In Rumänien - Deutscher Hufschmied kämpft für geschundene Pferde

Archivmeldung vom 25.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Geschundene Pferde in Ost-Rumänien. Hufschmied Markus Raabe kämpft für die hilflosen Tiere. Bild: ST.GEORG
Geschundene Pferde in Ost-Rumänien. Hufschmied Markus Raabe kämpft für die hilflosen Tiere. Bild: ST.GEORG

In der aktuellen Ausgabe von ST.GEORG, Deutschlands großem Reitsportmagazin, geht es um ein besonders aufwühlendes Thema: Im EU-Staat Rumänien werden Arbeitspferde teilweise bis aufs Blut gequält. Der deutsche Hufschmied Markus Raabe kämpft mit Unterstützung eines rumänischen Tierarztes leidenschaftlich für die hilflosen Tiere.

Auf Initiative Raabes beschäftigen sich inzwischen Mitglieder des Deutschen Bundestags und des EU-Parlaments mit dem Fall.

Unfassbar, was Markus Raabe auf seinen Reisen in der Moldauregion um die Stadt Iasi erlebt: Hier werden Arbeitspferde nicht wie Tiere, sondern wie Abfall behandelt. Abgemagert, mit eingeschnittenen Ohren und ausgeschlagenen Zähnen, vegetieren die Tiere vor sich hin und werden als Last- und Kutschpferde eingesetzt, bis sie tot umfallen. Für den 35-jährigen Hufschmied Raabe ein unhaltbarer Zustand. Seit 2008 reist er regelmäßig mit Medikamenten sowie Ausrüstungsmaterial nach Rumänien und schult die teilweise bettelarme Bevölkerung gemeinsam mit einem rumänischen Tierarzt im Umgang und der Pflege ihrer Tiere. Sein Ziel: Die Sensibilisierung der Besitzer und ein Ende des Leids für die Pferde. In seinem Kampf gegen Tierquälerei sucht Raabe auch Verbündete in der deutschen Politik und im EU-Parlament. Und findet in der natur- und tierschutzpolitischen Sprecherin des Bundestags, Undine Kurth, Unterstützung. Hiltrud Breyer, die im EU-Parlament für Tierschutzfragen zuständig ist, beschäftigt sich jetzt mit dem Fall.

"Man hat uns Steine aufs Auto geworfen", berichtet Raabe von seinen Reisen durch einige rumänische Dörfer mit seiner mobilen Praxis. Kein Wunder, so sei die Verstümmelung der Tiere dort teilweise Tradition und rufe kein Unrechtsempfinden bei den Besitzern hervor. Neben Anfeindungen seien er und seine Helfer in anderen Orten hingegen wie "Könige" empfangen worden. Denn die verarmten Menschen seien dankbar für Hilfe in Form von Hufeisen oder Tiermedikamenten. Dennoch: Über eine Million Pferde benötigten dringend Unterstützung, so Raabe. Deswegen plant er jetzt die Eröffnung einer eigenen Tierklinik in Rumänien.

"Es ist unglaublich, auf welche bestialische Art und Weise in einem Land der EU mit den Pferden umgegangen wird. Dieser Bericht wird nicht nur Pferdefreunde tief berühren", so Gabriele Pochhammer, Chefredakteurin von ST.GEORG. "Gleichzeitig zeigen wir mit diesem bewegenden Artikel, wie ein Pferdeliebhaber sich entgegen aller Hindernisse mit viel Engagement für das Wohl der Pferde einsetzt und so sogar Unterstützer in der Politik gewinnt."

Quelle: ST.GEORG

 

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