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Niedersachsens Agrarministerin zu geschlossenen Schlachthöfen: Derzeit drohen keine Nottötungen in Ställen

Archivmeldung vom 08.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
Symbolbild

Bild: Eigenes Werk /OTT

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast geht davon aus, dass sich akute Tierschutzprobleme nach den coronabedingten Schlachthofschließungen abwenden lassen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die CDU-Politikerin: "Ich möchte auf keinen Fall, dass Tiere gekeult werden müssen, weil die Schlachthöfe geschlossen sind. Derzeit droht das nicht."

Das Thema treibe sie um, sie befände sich dazu permanent in Gesprächen. Putenbrütereien würden derzeit weniger Puten ausbrüten als üblich, um überfüllte Ställe zu vermeiden.

Neben dem Schweineschlachthof des Tönnies-Konzerns in Rheda-Wiedenbrück produziert zurzeit auch der zum Wiesenhof-Mutterkonzern gehörende Putenschlachthof Geestland im niedersächsischen Wildeshausen nicht. Der zuständige Landkreis Oldenburg hatte die gesamte Belegschaft per Allgemeinverfügung bis zum 10. Juli, 24 Uhr, in Quarantäne geschickt, nachdem mehrere Arbeiter positiv auf Corona getestet worden waren. Otte-Kinast sagte, sie habe Verständnis für die Entscheidung des zuständigen Landkreises. "Aber jetzt könnte die Schlachtung langsam wieder hochgefahren werden. Die Situation scheint im Griff." Geestland schlachtet nach eigenen Angaben bis zu 40.000 Puten am Tag. Die Tiere werden derzeit auf andere Schlachthöfe verteilt.

Ein Sprecher der Kreisverwaltung in Oldenburg teilte der "NOZ" mit, der Betrieb könne am Samstag, 11. Juli, wieder aufgenommen werden. Es dürften aber nur diejenigen Arbeiter zurück in den Betrieb, die zuvor negativ auf das Coronavirus getestet worden sind. Das Gesundheitsamt des Landkreises wolle daher am Freitag ab 8 Uhr die gesamte Belegschaft untersuchen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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