Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Gefahr aus dem All: Warum Astrophysiker vor Russland warnt

Gefahr aus dem All: Warum Astrophysiker vor Russland warnt

Archivmeldung vom 03.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: CC BY 2.0 / Hubble ESA / Artist’s impression of the interstellar asteroid Oumuamua
Bild: CC BY 2.0 / Hubble ESA / Artist’s impression of the interstellar asteroid Oumuamua

Der Erde ist nicht allein im All – nicht nur als Teil des Sonnensystems, sondern auch angesichts vieler kosmischer Körper wie Asteroiden und Kometen. Immer wieder schlagen einige von ihnen auf der Erdoberfläche auf. Welche Gefahr von ihnen ausgeht und welche Rolle dabei Russland spielt, beschreibt ein Astrophysiker aus der Schweiz, wie Tilo Gräser beim russischen online Magazin "Sputnik" schreibt.

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "„Vielleicht sollte man sich von Russland fernhalten, wenn man nicht von einem Brocken aus dem All getroffen werden will.“ Diesen nicht ganz ernstgemeinten Ratschlag hat der Astrophysiker Ben Moore in der Ausgabe der Schweizer Zeitungsbeilage „Das Magazin“ vom 30. März gegeben. Anlass war für ihn die Tatsache, dass die letzten größeren kosmischen Körper mit deutlichen Spuren auf der Erdoberfläche auf russischem Gebiet einschlugen.

Moore erinnert an den Einschlag eines Meteoriten von der Größe eines Reisebusses  in der russischen Region Tscheljabinsk 2013. Dadurch seien mehr als 7.000 Gebäude beschädigt und Hunderte Menschen verletzt worden. Es handele sich um das bisher letzte dieser Ereignisse, die durchschnittlich alle 100 Jahre registriert werden.

Das andere Beispiel für seine Warnung vor Russland ist der Einschlag eines kosmischen Objektes von der Größe eines Wolkenkratzers. Das letzte dieser Art bisher sei 1908 ebenfalls in Russland niedergegangen: Der berühmte Einschlag bei Tunguska mit seinen verheerenden Spuren in der Natur, über die zum Teil noch heute gerätselt wird. Die Schockwelle des explodierenden, rund einhundert Meter großen Kometen habe rund 80 Millionen Bäume auf 2.000 Quadratmetern gefällt, so Moore.

In seinem Text im „Magazin“, das unter anderem der Schweizer Zeitung „Der Tages-Anzeiger“ beiliegt, beschäftigt er sich allgemein mit den „Bomben aus dem All“. Der Autor ist Professor für Astrophysik an der Universität Zürich. Anlass war die kürzliche Nasa-Meldung über einen Meteoriten, der am Himmel über Russland explodierte und eine Energie wie zehn Hiroshima-Atombomben freigesetzt haben soll.

Immer wieder würden einige der zahlreichen Asteroiden und Kometen in unserem Sonnensystem mit der Erde kollidieren, so der Wissenschaftler. Das geschehe mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 Kilometern in der Sekunde. Kosmische Brocken unter zehn Metern Größe würde als Feuerbälle in der Atmosphäre verglühen.

Alle größeren kosmischen Brocken würden auf die Erdoberfläche aufprallen und Einschlagskrater von zehnfacher Größe des Objektes verursachen. Eine Kollision unseres Planeten mit einem kosmischen Körper mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer Durchmesser gäbe es etwa einmal in einer Millionen Jahre. Ein solcher Asteroid mit fünf Kilometer Länge sei vor 35 Millionen Jahre auf der Erde eingeschlagen und habe den 100 Kilometer langen Popigai-Krater in Sibirien verursacht.

Vor 66 Millionen hat laut Moore ein zehn Kilometer großer Asteroid auf dem Gebiet des heutigen Mexico einen 200 Kilometer breiten Krater geschaffen. Dieses Ereignis sei das einzige bekannte dieser Art, dem ein Massensterben verschiedenster Tier- und Pflanzenarten gefolgt sei. Unter anderem seien die Dinosaurier an den globalen Folgen des Einschlages, wie die durch Staub verdunkelter Atmosphäre, sowie Vulkanausbrüchen zugrunde gegangen.

Moore stellt zum Abschluss seine Textes fest: „Statistisch gesehen, treten solch gigantische Einschläge alle 50 Millionen Jahre auf – der nächste ist also überfällig.“"

Quelle: Sputnik (Deutschland)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte bester in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige