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VIER PFOTEN rettet Pferd mit riesigem Tumor am Auge

Archivmeldung vom 18.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jetzt kann der Hengst in Ruhe genesen. Bild: VIER PFOTEN, Ovidiu Rosu
Jetzt kann der Hengst in Ruhe genesen. Bild: VIER PFOTEN, Ovidiu Rosu

Ein schöner Erfolg für die Veterinäre von VIER PFOTEN: Sie konnten ein Wildpferd in Letea im rumänischen Donaudelta retten, das von einem Riesen-Tumor am Auge befallen war. Es gelang den Tierärzten, den Tumor vollständig zu entfernen. Nach der Operation wachte das Pferd ohne Beschwerden auf und kehrte zu seiner Gruppe zurück.

Der Tumor war bereits von Maden befallen. Bild: VIER PFOTEN, Ovidiu Rosu
Der Tumor war bereits von Maden befallen. Bild: VIER PFOTEN, Ovidiu Rosu

Vor kurzem hatte das VIER PFOTEN Team in Rumänien einen Anruf von einem ortsansässigen Veterinär-Assistenten erhalten, der ihnen berichtete, dass er bei einem Freizeitbesuch im Wald von Letea ein Pferd mit einem „großen infizierten Geschwulst am Auge“ gesichtet hatte. „Die Beschreibung klang besorgniserregend“, erzählt VIER PFOTEN Tierarzt Ovidiu Rosu. „Daher beschlossen wir, umgehend zu helfen.“

Das Team von VIER PFOTEN fand den Hengst sehr schnell. Dr. Rosu und seine Mitarbeiter narkotisierten das Tier und untersuchten es. „Dabei bestätigte sich der ursprüngliche Verdacht, dass es sich um einen sehr großen Tumor – wahrscheinlich ein Papillom – handelte, der bereits von hunderten Fliegen und Maden befallen war und in unmittelbarer Umgebung des inneren Augenwinkels wuchs“, berichtet Dr. Rosu. Glücklicherweise war das Auge selbst nicht betroffen.

Das VIER PFOTEN Team operierte den Tumor, was sich aufgrund der großen Nähe zum Auge als recht schwierig erwies. Dennoch gelang es ihnen, den Tumor vollständig zu entfernen. Die Operation dauerte ganze zwei Stunden. Danach wurde das Pferd mit Langzeit- Antibiotika und Analgetika versorgt und die Wunde verbunden, um sie vor Infektionen und Maden zu schützen.

Dr. Rosu glaubt, dass für den Hengst nun das Schlimmste vorbei ist: „Wir werden ihn aber selbstverständlich weiter beobachten. Sollte er Probleme bekommen, entsprechend nachbehandeln.“

Bereits seit einigen Jahren kümmert sich VIER PFOTEN um die wildlebenden Pferde im rumänischen Letea. Die Tierschutzorganisation konnte 2010 im Zuge einer Protestaktion die rund 1.500 Pferde retten: Die Regierung wollte sie töten lassen, weil sie ihrer Ansicht nach eine zu große Gefahr für das Naturschutzgebiet Donaudelta darstellten. Stattdessen bot VIER PFOTEN eine humanere und gleichzeitig nachhaltige Lösung: In Kürze startet ein groß angelegtes Geburtenkontroll-Projekt, dessen Pilotphase bereits erfolgreich abgeschlossen wurde. Dabei steht der Organisation der renommierte Wildtierbiologie und Tierarzt Prof. Christian Walzer vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien zur Seite.

Quelle: VIER PFOTEN

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