Müllskandal erreicht Thüringen
Archivmeldung vom 22.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Skandal um illegale Müllentsorgung in Sachsen-Anhalt erreicht nun Thüringen. Der Kreis Mansfeld-Südharz schließt einen Betrieb in Sangerhausen, der offenbar Müll über die Landesgrenze liefert. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstag).
Der Landkreis Mansfeld-Südharz bestätigte Informationen, wonach eine Recyclinganlage im Sangerhäuser Ortsteil Riestedt in der kommenden Woche geschlossen werden soll. Anwohner hatten gegenüber der Zeitung geschildert, dass der Betreiber dort große Mengen Müll lagere und sie mit Erde vermische. Zudem hatten sie eine erhebliche Geruchsbelästigung beklagt.
Der Verdacht der illegalen Entsorgung scheint sich nun zu erhärten. Laut Landkreis-Sprecherin Simone Graneß hat das Landesverwaltungsamt die Vermutung, dass der Betreiber der Anlage "Material falsch deklariert, mit mineralischen Anteilen vermischt und in diesem Zustand zur Substratherstellung für Abdeckmaßnahmen und Verfüllungen nach Thüringen" liefert. "Wir sind daher angewiesen worden, ein Verfahren einzuleiten, um dies zu untersagen", so Graneß. In Riestedt lagern etwa 20 000 Tonnen Abfall auf dem Gelände.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung