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Thailand pflanzt Millionen Bäume mithilfe von ″Samenbomben″

Archivmeldung vom 10.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Samenbomben (seed bombs)
Samenbomben (seed bombs)

© Kevan / flickr.com (CC BY 2.0)

Die Zahlen sprechen für sich. Auf Grund der globalen Abholzung sind von den ursprünglich 16 Millionen Quadratkilometer Wald auf der Erde heute noch 6,2 Millionen übrig. Die Folgen sind deutlich zu spüren: Millionen von Menschen bangen um ihre Existenz, Baum- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Darüber hinaus beeinflusst die Abholzung massiv den Klimawandel.

Unter den Baumarten sind der Kakaobaum, der Paranussbaum und die Acaipalme am stärksten gefährdet. Dort, wo kein Wald mehr ist, machen sich die industrielle Landwirtschaft und die Rinderzucht breit.

Thailand stemmt sich nun entschieden gegen eine weitere Abholzung seiner Wälder und strebt eine schnelle Aufforstung der abgeholzten Flächen an. Der Weg hierzu kann als einzigartig bezeichnet werden. Die Anbaumethode ist eine Kombination von so genannten „Seed Bombs“, also Samenbomben, und „aerial reforestation“, was so viel wie Aufforstung aus der Luft bedeutet.

Wie funktioniert nun das Ganze?

Man pflanzt Bäume und andere Pflanzen, in dem die Samen aus einem Flugzeug oder von einer Drohne über dem Brachland abgeworfen werden. Die Idee ist nicht neu, denn es gibt bereits seit 1930 Aufzeichnungen über Samenbomben, die in Honolulu von Flugzeugen abgeworfen wurden, um bestimmte Gebiete wieder aufzuforsten. Der Durchbruch für diese Pflanzmethode kam jedoch 1999, als der US-Konzern Lockheed Martin Aerospace plante, 900.000 Bäume innerhalb eines Tages zu pflanzen.

Der Plan war, mit riesigen Transportflugzeugen in Schottland Samen abzuwerfen, um Wälder neu anzupflanzen. Dort wurden über einen Zeitraum von Jahrhunderten die ursprünglich vorhandenen Urwälder gnadenlos abgeholzt. Das Ganze konnte zum halben Preis, verglichen mit klassischen Pflanzmethoden, erledigt werden. Die Erfolgsquote bei dieser Anpflanzung aus der Luft liegt bei sehr guten 70 Prozent.

Um mit Hilfe von Flugzeugen und Drohnen „Samenbomben“ abzuwerfen, ist eine grandiose Methode, um relativ preiswert und schnell zur Wiederaufforstung beizutragen. Das gefällt uns, da es mal eine sehr positive Sache ist, bei der diese Gerätschaften eingesetzt werden.

In folgendem kurzen Video seht ihr, wie diverse Pflanzen mit der seed-bomb-Methode neuen Lebensraum schaffen können:

Quellen: bewusst-vegan-froh.de / Gute Nachrichten

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