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Lahme Ente wegen Feder-Wechsel

Archivmeldung vom 19.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Marianne J. / pixelio.de
Bild: Marianne J. / pixelio.de

Vögel müssen jetzt im Hochsommer kräftig Federn lassen. Sie sind in der Mauser und haben dadurch teilweise ihre Flugfähigkeit verloren. Deshalb herrscht jetzt Ruhe auf dem Enten-Teich, denn ohne die großen Stoß- und Flügelfedern ist auch der stolzeste Erpel eher eine lahme Ente. "Während der Mauser suchen Enten zum Beispiel im Schilf Deckung", sagt Peer Cyriacks, Ornithologe der Deutschen Wildtier Stiftung. "In dieser Zeit sind sogar die selbstbewussten Erpel zurückhaltend und scheu." Spaziergänger mit Hunden sollten unbedingt Rücksicht nehmen und Enten oder andere Vögel nicht von ihrem Tier aufscheuchen lassen. Während der Mauser sind Vögel besonders störungsempfindlich.

Der Federwechsel ist notwendig, denn trotz penibler Pflege mit dem Schnabel und Federfett aus einer speziellen Drüse nutzt sich das Federkleid mit der Zeit ab und muss erneuert werden. Federn erfüllen viele Aufgaben. Sie sind nicht nur für die Flugfähigkeit unabdingbar, sondern fördern eingefettet die Schwimmfähigkeit, wärmen und dienen der Kommunikation der Vögel untereinander. Bei vielen Arten haben die Männchen Prachtgefieder, um bei der Brautschau die Weibchen zu beeindrucken. Außerdem gibt es Sommer- und Wintergefieder, aber auch Tarnfedern.

Während einige Vogelarten wie die Enten in der Mauser ihr gesamtes Gefieder erneuern und flugunfähig am Boden bleiben, verlieren Greifvögel ihre wichtigsten Federn nacheinander. "So bleiben sie immer flugfähig", erläutert Peer Cyriacks. "Wer jetzt in den Himmel schaut und die Schwingen der Greifvögel aufmerksam betrachtet, kann deutliche Lücken erkennen. Dies sind dann erwachsene Tiere, denn die Jungvögel haben ein frisches, vollständiges Gefieder."

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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