Greenpeace startet offene Mitmachplattform im Internet
Archivmeldung vom 31.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit GreenAction startet Greenpeace heute die erste Kampagnen-Community für Umweltthemen im Internet. Das soziale Netzwerk der Umweltorganisation ist als offene Plattform für die gesamte Umweltbewegung gestaltet. Die Nutzer profitieren davon, einfach und schnell eigene Kampagnen anzulegen, zu aktualisieren und Unterstützer für ihre Ziele zu gewinnen.
"Wir müssen mehr Menschen gewinnen, die selbst aktiv werden und auch andere zum Handeln bewegen. Die Zeit zur Lösung der großen Umweltprobleme drängt", sagt Roland Hipp, Kampagnen-Geschäftsführer von Greenpeace. "Nur gemeinsam können wir den notwendigen Druck auf Politiker und Unternehmen aufbauen, damit sie Lösungen für Probleme wie Klimawandel und Artenschwund umsetzen. Das Internet ist eine hervorragende Plattform, um Menschen zu mobilisieren und miteinander zu vernetzen."
Die Online-Community GreenAction (www.greenaction.de) ist als offene Plattform gestaltet. Dort sollen sich in Zukunft neben Greenpeace weitere Initiativen, Organisationen und Aktive aus dem Umweltbereich mit den unterschiedlichsten Interessen und Hintergründen präsentieren und untereinander vernetzen. Die Community wird das Engagement, die Kreativität und die Mitmachmöglichkeiten aus dem gesamten Spektrum der Umweltbewegung an einem Ort sichtbar machen.
GreenAction startet mit rund 50 Kampagnen aus einem Dutzend Themenbereichen. Initiatoren der Mitmachaktionen sind beispielsweise der Club of Rome mit seiner DESERTEC-Initiative, die Hamburger Bloggerin Kirsten Brodde, die Unterstützer für ethisch und ökologische korrekte Textilien sucht und verschiedene Anti-Atom- und Klimaschutzinitiativen. Greenpeace hat unter anderem seine Kampagnen zu gentechnikfreier Milch und zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes eingestellt.
Voraussetzung für den Erfolg von Umweltkampagnen im Internet ist für Greenpeace ein eigenständiges soziales Netzwerk. Deshalb ist GreenAction vollständig werbefrei und unabhängig von Unternehmen. Ein Team von Greenpeace-Mitarbeitern achtet darauf, dass weder Unternehmen noch Parteien Kampagnen auf GreenAction anlegen. Die Inhalte werden darauf überprüft, ob sie dem Grundsatz der Gewaltfreiheit und des respektvollen Umgangs miteinander entsprechen.
Bei GreenAction können Nutzer eigene Umweltkampagnen starten, mit wenigen Mausklicks Mitmachaktionen anlegen und andere Nutzer dazu einladen. Ziel von Greenpeace ist es, dass Anregungen aus der Kampagnen-Community zu Aktionen auf der Straße führen und über die Erfolge wiederum auf GreenAction berichtet wird. "Das Internet wird so politischer werden", sagt Hipp.
Die Online-Plattform basiert auf der Open-Source-Software Drupal. Die Inhalte sind nach dem Creative-Commons-Standard lizensiert. Mehrere hundert Nutzer haben sich in einer mehrmonatigen Testphase an der Entwicklung von GreenAction beteiligt. Das Angebot wird sukzessive nach den Wünschen der Nutzer weiter ausgebaut.
Quelle: Greenpeace e.V.