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Rekord-Protest in über 250 Städten und Gemeinden angekündigt

Archivmeldung vom 14.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Am Tag der Reaktorkatastrophe von Fukushima (Japan) protestierten 500 Wendländer am und auf dem Gelände des geplanten Endlagers in Gorleben. Unterstützt wurden die Demonstranten von rund 30 Treckern. Die AKW-Gegner überwanden Sperrzäune und besetzten vorübergehend Gelände und Gebäude. Bild: Andreas Conradt / PubliXviewinG
Am Tag der Reaktorkatastrophe von Fukushima (Japan) protestierten 500 Wendländer am und auf dem Gelände des geplanten Endlagers in Gorleben. Unterstützt wurden die Demonstranten von rund 30 Treckern. Die AKW-Gegner überwanden Sperrzäune und besetzten vorübergehend Gelände und Gebäude. Bild: Andreas Conradt / PubliXviewinG

Für die heutigen Abendstunden kündigt sich ein neuer Rekord-Protest der Anti-AKW-Bewegung in Deutschland an. In bisher 253 Städten und Gemeinden sind Mahnwachen geplant (Stand um 07:15 Uhr). Die Atomkraftgegner wollen einerseits den Opfern der Katastrophen in Japan gedenken, andererseits Konsequenzen für die Atompolitik einfordern.

Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „So etwas hat es noch nie gegeben: Samstag-Mittag haben wir über das Internet den Aufruf zu Mahnwachen verbreitet und innerhalb von weniger als 48 Stunden wurden in hunderten Orten Aktionen organisiert. Das zeigt, wie groß die Betroffenheit über die Ereignisse in Japan ist. Aber es zeigt auch, auf was sich die Bundesregierung einstellen muss, wenn sie am Weiterbetrieb der Atomkraftwerke festhält.

Unsere Botschaft an Frau Merkel: Wer behauptet, die deutschen Reaktoren seien absolut sicher und im gleichen Atemzug eine Überprüfung ankündigt, ob Nachrüstungsbedarf besteht, macht sich absolut unglaubwürdig. Die Kanzlerin weiß als Physikerin und ehemalige Umweltministerin ganz genau, dass es bei keinem der hiesigen AKW eine hundertprozentige Sicherheit gibt und dass diese sich auch nicht durch Reparaturen erreichen lässt.

mmer mehr Menschen sind nicht mehr länger bereit, das Risiko der Atomtechnologie hinzunehmen, nur damit Eon, RWE, Vattenfall und EnBW weiter Milliardengewinne einfahren können. Angela Merkel muss sich entscheiden: Bleibt sie Kanzlerin der Konzerne oder ist sie dem Wohl der Bevölkerung verpflichtet.

Aus Japan erreicht uns in diesen Tagen eine eindeutige Botschaft: Nicht wenn AKW stillgelegt werden, gehen die Lichter aus, sondern wenn ein Land krampfhaft an dieser unbeherrschbaren Hochrisikotechnologie festhält – bis es auf fatale Weise schiefgeht.“ 

Quelle: .ausgestrahlt

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