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Die "Magische 7" bringt mehr Artenvielfalt auf den Acker

Archivmeldung vom 01.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Zebuine Hausrinder, hier Zwergzebus, sind domestizierte indische Auerochsen (Symbolbild)
Zebuine Hausrinder, hier Zwergzebus, sind domestizierte indische Auerochsen (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Agrarpolitik hat mit ihren Entscheidungen einen erheblichen Einfluss auf den Lebensraum der Wildtiere und damit auf die Artenvielfalt auf dem Acker. "Der massive und anhaltende Artenverlust in der Agrarlandschaft ist in seiner Dramatik an dem kontinuierlich sinkenden Feldvogelbestand messbar - der Rückgang einzelner Arten wie dem Rebhuhn liegt bei 94 Prozent", sagt Dr. Andreas Kinser, stellvertretender Leiter Natur- und Artenschutz der Deutschen Wildtier Stiftung.

"Um diesen Negativtrend zu stoppen, müssen vielfältige Landschaftsstrukturen gefördert werden", betont Kinser. Gleichzeitig ist es notwendig, ökologische und extensive Landbauverfahren auszubauen und die Grünlandbewirtschaftung wildtierfreundlich auszurichten.

Mit einem 7-Punkte-Plan stellt die Deutsche Wildtier Stiftung Forderungen an die EU-Agrarpolitik. Die laufenden Verhandlungen zur Reform einer gemeinsamen Agrarpolitik sind eine große Chance, die jetzt nicht verspielt werden darf! "Sinnvolle ökologische Mindestauflagen für den Bezug von Agrarsubventionen können ein Schlüssel zum Erfolg sein. Wenn sich die Biodiversität erholen soll, muss schnell gehandelt werden", so der Artenschützer.

Der Druck, dem viele Arten ausgesetzt sind, ist immens - die Folgen dramatisch. Der Rückgang der Arten ist eng an die anhaltende Intensivierung von land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen geknüpft. Dabei sind Erfolge im Naturschutz schon mit wenigen Maßnahmen möglich. "Wenn wir sieben Prozent der genutzten Fläche als unproduktive Fläche einfach der Natur überlassen, bedeutet das für die Artenvielfalt eine überaus positive Trendwende", sagt Andreas Kinser. Die "Magische 7" ist ein wissenschaftlich belegter Schwellenwert, um dem fortschreitenden Artensterben die Dynamik zu nehmen. Bleiben sieben Prozent der genutzten Fläche unbeackert, hat die Natur ein Mindestmaß an Chancen; Insekten, Vögel und Säugetiere finden Nahrungsplätze und Brutgebiete, Wildtiere gewinnen mit der "Magischen 7" Lebensraum.

Sieben Prozent ungenutzte Fläche und die Anwendung des 7-Punkte-Plans der Deutschen Wildtier Stiftung würden den Abwärtstrend der Artenvielfalt stoppen. Denn durch die Intensivierung in der Landwirtschaft sind mehr als ein Fünftel aller geschützten Arten und Lebensräume betroffen. Die Gemeinsame Agrarpolitik - die sogenannte GAP - setzt mit politischen Verordnungen und einem großen Budget den Rahmen für agrarpolitische Entscheidungen auf der Ebene von Bund und Ländern. "Wenn wir diese Chance nutzen, kann die Magische Sieben wahre Wunder bewirken", sagt der Artenschützer der Deutschen Wildtier Stiftung.

  • Den 7-Punkte-Plan der Deutschen Wildtier Stiftung an die EU Agrarpolitik finden Sie hier zum Download: https://ots.de/gAdZEe

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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