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Vogelzug in Deutschland erreicht Höhepunkt

Archivmeldung vom 16.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Trotz der noch sommerlichen Temperaturen verlassen in diesen Tagen und Wochen mehr als 50 Millionen Zugvögel ihre Brutgebiete in Deutschland, um wie in jedem Jahr geeignete Winterquartiere anzusteuern.

"Der Vogelzug bietet all denen, die ein Auge dafür haben, ein faszinierendes Naturschauspiel", sagte NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow. Naturfreunde und Vogelfans können sich beim Birdwatch - dem 10. internationalen Zugvogel-Beobachtungswochenende am 7. und 8. Oktober - einer der zahlreichen Veranstaltungen anschließen, die der NABU bundesweit anbietet.

Der Birdwatch wurde von BirdLife International, dem Dachverband aller Vogelschutzverbände, ins Leben gerufen. Ziel ist es, die eindrucksvollen Formationsflüge und rastenden Vogelschwärme am ersten Oktoberwochenende jeden Jahres zu beobachten und festzuhalten. Das diesjährige Motto lautet "Important Bird Areas", womit 542 Vogelschutzgebiete zwischen Garmisch und Flensburg gemeint sind. Viele der angebotenen Exkursionen werden in diese Gebiete führen. Sie bilden auch ein Netzwerk wichtiger Rast- und Überwinterungsgebiete, deren Schutz die EU-Vogelschutzrichtlinie seit 1979 vorschreibt.

Beim NABU werden alle Beobachtungen vom 7. und 8. Oktober gesammelt und ausgewertet. Am einfachsten und schnellsten können die Zugvogeldaten per Internet übermittelt werden. Der NABU bietet hierzu auf seiner Internetseite unter www.NABU.de die Möglichkeit zur direkten Online-Eingabe. Neben aktuellen Infos rund um den Birdwatch gibt es dort auch eine bundesweite Terminübersicht der angebotenen Exkursionen.

Etwa die Hälfte aller Vogelarten zählt zu den Zugvögeln. Ihre "innere Uhr" lässt sie auf die nun abnehmenden Tageslängen reagieren und veranlasst die Vögel zum Aufbruch in wärmere Gefilde. Manchen Zugvögeln wie dem Hausrotschwanz oder dem Rotmilan genügt ein Trip in mediterrane Regionen, andere wie Rauch- und Mehlschwalben fliegen bis ins südliche Afrika. Die meisten der in langen Ketten vorüber ziehenden Kraniche sind dagegen Durchzügler aus nördlich gelegenen Brutgebieten. Die majestätischen Großvögel überqueren Deutschland auf ihrer Reiseroute innerhalb eines recht schmalen Korridors zwischen Rügen und Eifel. Ihre Überwinterungsgebiete liegen vor allem in Spanien und Portugal.

Quelle: Pressemitteilung NABU

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