Unter Waldbränden in Australien mussten zehntausende Koalas leiden
Archivmeldung vom 07.12.2020
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Tierschutzorganisation WWF hat in einem am Montag veröffentlichten Bericht die Zahl der Koalas beziffert, die durch die verheerenden Buschfeuer in Australien im Sommer 2019/20 betroffen waren. Dies berichtet das russische online Magazin "Sputnik".
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Nach Angaben der Organisation sind mehr als 60.000 Koalas durch die Naturkatastrophe getötet, verletzt oder traumatisiert worden. Sie waren zudem Rauchvergiftungen, Hitzestress und Dehydrierung ausgesetzt.
Zu weiteren negativen Auswirkungen der Waldbrände für die nur in Australien heimischen Beutelsäuger gehören demnach der Verlust des natürlichen Lebensraums, verringerte Nahrungszufuhr, erhöhtes Prädationsrisiko und Konflikt mit anderen Tieren nach der Flucht in nicht verbrannte Wälder.
Laut dem Geschäftsführer des WWF-Australien, Dermot O'Gorman, nahm die Zahl der Koalas in den australischen Bundesstaaten New South Wales und Queensland auch vor den jüngsten Feuern rapide ab.
„60.000 Koalas, die betroffen sind, ist eine zutiefst bestürzende Zahl für eine Art, die ohnehin in Schwierigkeiten ist.“
Plan zur Rettung der Koala-Bestände
Die Umweltschutzorganisation habe vor kurzem den Plan „Koalas für immer“ angekündigt. Demnach solle die Zahl der Koalas in Ost-Australien bis 2050 verdoppelt werden.
Saat verstreuende Drohnen sollen getestet werden, um Korridore für Koalas zu schaffen. Darüber hinaus solle ein Fonds eingerichtet werden, um Landbesitzer zu ermutigen, sichere Zufluchtsorte für Koalas zu schaffen.
Das Projekt sei Teil des WWF-Plans „Australien regenerieren“, den O'Gorman als „größtes und innovativstes Regenerationsprogramm für Wildtiere und Landschaft in der Geschichte des Landes" bezeichnet hat.
Zuvor hatte der WWF neue Schätzungen für die Zahl der Tiere bekannt gemacht, die durch die Buschbrände in Australien 2019 und 2020 betroffen gewesen waren. Waren Experten bislang von etwa 1,2 Milliarden toten oder aus ihrem Lebensraum vertriebenen Tieren ausgegangen, schätzt die Tierschutzorganisation diese Zahl nun auf drei Milliarden."
Quelle: Sputnik (Deutschland)