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Bauernverband fordert realistische Ökostrom-Förderung

Archivmeldung vom 03.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: JuwelTop / pixelio.de
Bild: JuwelTop / pixelio.de

Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert von der schwarz-roten Koalition, die geplante Reform der Ökostrom-Förderung bis ins Detail realistisch zu gestalten. Udo Hemmerling, Stellvertretender Generalsekretär des DBV, sagte in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Es besteht die Gefahr, dass wir ein Förderangebot für Bioenergie bekommen, das in der Praxis kaum umzusetzen ist."

Insbesondere Details zu Ausschreibungen für Ökostrom-Anlagen seien noch "widersprüchlich", warnte er. "Einerseits ist eine Ausschreibung geplant, andererseits sind Höchstpreise im Gespräch. Das passt nicht zusammen", kritisierte der DBV-Vertreter. Nun sei "vor allem das Bundeswirtschaftsministerium in der Pflicht, nachzuarbeiten", sagte Hemmerling. "Die Milliarden-Investitionen, die in den vergangenen Jahren in die erneuerbaren Energien geflossen sind, dürfen nicht umsonst gewesen sein", betonte er.

Die heftig umstrittene und letztlich von Bayern durchgesetzte Förderung von Biomasse-Anlagen nennt Hemmerling sinnvoll: "Es ist ein wichtiger Schritt, dass die Landwirte eine Anschlussregelung bekommen." Eine verstärkte Gefahr der Vermaisung der Landschaft sei dadurch aber nicht gegeben, so der DB-Chef. Auch künftig werde es einen "Maisdeckel" geben, der den Anbau begrenze. "Ohnehin geht der Trend weg vom Mais und hin zu Gülle und Mist sowie landwirtschaftliche Nebenprodukte, die für die Biomasse-Anlagen genutzt werden", erklärte Hemmerling.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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