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Corona-Müll: Zunehmend Todesfalle für Tiere

Archivmeldung vom 03.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Medizinische Masken (Symbolbild)
Medizinische Masken (Symbolbild)

Bild: AfD Deutschland

Schutzmasken, Plastikvisiere und Einmalhandschuhe liegen immer öfter auf der Straße oder im Wald auf dem Boden herum – sogar in Flüssen oder Meeren schwimmen sie. Der Corona-Müll wird inzwischen zunehmend eine Gefahr für die Tierwelt, wie das russische online Magazin „SNA News“ berichtet.

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Einige Tiere verfangen sich in den Bändern von FFP2- und OP-Masken,kleine Fische zappeln in achtlos weggeworfenen Plastikhandschuhen, die am Uferrand für sie zur Todesfalle geworden sind.Auch sind Vögel beobachtet worden, die Masken in ihre Nester einbauten.

Der Schutz für Menschen vor dem Coronavirus könne also tödlich für Wildtiere wie Fische oder Vögel werden, mahnt die Deutsche Wildtier Stiftung (DWS). „Noch ist das ganze Ausmaß, das durch die unsachgemäße Entsorgung von Schutzmaterialien verursacht wird, nicht abzusehen“, sagte DWS-Vorstand Klaus Hackländer.Doch schon jetzt ist es ihm zufolge klar, dass Wildtiere durch Covid-19-Müll zu Opfern der Pandemie würden.

In seiner Mahnung hat er auf eine Untersuchung des Teams um Auke-Florian Hiemstra vom niederländischen Naturalis Biodiversity Center und Liselotte Rambonnet von der Universität Leiden verwiesen,In den Niederlanden war das erste Corona-Müll-Opfer ein Barsch, der sich in einem Latex-Handschuh verfangen hatte und zum Auslöser des Projekts geworden sei.Die Forscher forderten die Menschen auf, ihnen Bilder von Tieren zu senden, die sich in solchen Handschuhen, Masken oder anderer Schutzausrüstung verheddert hatten.

Das Team erhielt Fotos und Berichte aus zahlreichen Ländern von Brasilien bis Malaysia und präsentiert seine Arbeit im Journal „Animal Biology“.

Der Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung hat auf seiner Webseite zur Achtsamkeit im Umgang mit Schutzkleidung aufgerufen, damit Wildtiere nicht gefährdet werden. „Abfälle wie Masken und Plastikhandschuhe nie lose wegwerfen, sondern in reißfeste, dichte Müllsäcke geben, fest verschließen und in den Restmüll geben“, so Prof. Dr. Klaus Hackländer. Gerade Masken sollten nie achtlos entsorgt werden. „Das Leben eines Wildtieres könnte auf dem Spiel stehen.“ "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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