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"Deutschland sucht Igel und Maulwurf" geht in die zweite Runde - Wer sucht mit?

Archivmeldung vom 16.05.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Europäischer Maulwurf
Europäischer Maulwurf

Foto: Mick E. Talbot
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wo sind Deutschlands Igel unterwegs, und wo graben Maulwürfe ihre Gänge? Wer vom 17. bis zum 27. Mai einen der Insektenfresser entdeckt, kann dies im Rahmen der bundesweiten Aktion "Deutschland sucht Igel und Maulwurf" melden. Die Sichtungen sollen Wissenschaftlern helfen, ein besseres Bild über die Verbreitung und Gefährdung der beiden Arten zu erhalten. Bislang ist die Datenlage dazu in Deutschland dünn. Das soll sich durch die Fortsetzung des großen Citizen Science Projekts aus dem vergangenen Jahr ändern. Ob ein Igel im Park oder Maulwurfshügel im Garten, ob lebende, tote oder verletzte Tiere - alle Meldungen sind dabei wertvoll.

Derzeit wird der Igel auf der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands in der Kategorie "Vorwarnliste" geführt. Experten befürchten schon lange einen Abwärtstrend beim Tier des Jahres 2024. "Der Insektenschwund, die Versiegelung von Grünflächen, der Einsatz von Pestiziden oder von Mährobotern in der Nacht - all dies gefährdet den Lebensraum des Stachelträgers", sagt Lea-Carina Mendel, Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. "Es steht daher zu befürchten, dass die Art in naher Zukunft in die Kategorie ,Gefährdet' hochgestuft werden muss." Beim Maulwurf, der in der Roten Liste als ,Ungefährdet' geführt wird, ist die Datengrundlage noch schlechter. "Wir wissen bei beiden Tierarten nicht, wie ihre Verbreitung in Deutschland ist. Anhand der Zahlen, die nun hoffentlich eingehen, können wir beginnen, eine langfristige Bestandsentwicklung zu erfassen", sagt Mendel.

Das erste deutschlandweite Igel- und Maulwurf-Monitoring fand im vergangenen September statt. In diesem Zeitraum wurden rund 4.600 Beobachtungen von Igeln mit 10.590 Individuen sowie 810 Beobachtungen von Maulwürfen mit 2.220 Individuen beziehungsweise ihren Erdhügeln - mehrere Hügel gelten als ein Maulwurfnachweis - gemeldet. Die Artenschützer, die das Citizen Science Projekt begleiten, sind nun gespannt auf die neuen Sichtungen, die unter www.nabu-naturgucker.de/app/natur_nm.dll/Form1 und www.igel-in-bayern.de gemeldet werden können.

Infokasten:

"Deutschland sucht Igel und Maulwurf" ist ein gemeinsames Projekt von der Deutschen Wildtier Stiftung, NABU|naturgucker, dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., dem NABU Bundesverband und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV). Ziel ist, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland zu etablieren. Die hieraus gewonnen Erkenntnisse erlauben zukünftig eine Bewertung der Bestandssituation von Igel und Maulwurf. Darauf aufbauend können auch gezielte Artenschutzmaßnahmen initiiert werden.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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