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Nach Aufruf der Deutschen Umwelthilfe: Politiker sagen Nein zu Einwegplastiktüten

Archivmeldung vom 05.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: uschi dreiucker / pixelio.de
Bild: uschi dreiucker / pixelio.de

Führende Umweltexperten und Politiker sind sich einig: Plastiktüten schaden unserer Umwelt und verschwenden wertvolle Ressourcen. Aus diesem Grund unterstützen Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), der Präsident des Umweltbundesamtes Jochen Flasbarth, der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Cem Özdemir sowie viele andere die Kampagne der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) "Einwegplastik kommt nicht in die Tüte".

Ziel des Projekts ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher über die Vorteile von Mehrwegtragetaschen beim Klima- und Ressourcenschutz zu informieren und sie zum Verzicht auf unnötige Einweg-Plastiktüten zu bewegen.

"Die breite Unterstützung zeigt, dass Politiker und Experten den Verbrauch von jährlich 5,3 Milliarden Plastiktüten in Deutschland als großes Problem wahrnehmen und sie macht deutlich, wie groß der Wunsch ist, den mit Kunststofftüten gepflasterten Irrweg endlich zu verlassen", erklärt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Die DUH hatte Politikerinnen und Politiker gebeten, mit eigenen Statements ein Zeichen für die Nutzung wiederverwendbarer Tragetaschen zu setzen. Die Zitate veröffentlicht die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation auf ihrer Kampagnenwebseite.

"So lange weite Teile des Einzelhandels Plastiktüten kostenlos herausgeben, untergraben sie die Bemühungen, Verbraucherinnen und Verbraucher zur umweltfreundlichen Wahl einer Tragetasche zu bewegen", kritisiert der DUH-Projektmanager für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Plastiktüten sind als günstiges Werbeinstrument bei Unternehmen beliebt, weshalb diese daran interessiert sind, möglichst viele der Kunststofftüten in Umlauf zu bringen. Neben Informationskampagnen sind aus diesem Grund auch politische Maßnahmen notwendig, um den Plastiktütenverbrauch in Deutschland tatsächlich zu verringern.

Die DUH macht sich für die Einführung einer Abgabe in Höhe von 22 Cent auf jede an Endverbraucher herausgegebene Plastiktüten stark. Weil die Umweltschutzorganisation die Einführung einer bundesweiten Plastiktütenabgabe der derzeitigen schwarz-gelben Bundesregierung nicht zutraut, fordert sie die Bundesländer direkt zum Handeln auf. Auf Länderebene und in dicht besiedelten Städten wie Berlin, wo der Plastiktütenverbrauch besonders hoch ist, könnten zusätzliche 22 Cent pro Tüte schnelle Reduktionserfolge erzielen und als Leuchtturmprojekt weitere Argumente für eine bundesweite Abgabe liefern.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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