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Bald mit Ökosiegel: Tunfisch aus der Dose

Archivmeldung vom 01.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: WWF
Bild: WWF

Tunfisch aus der Dose wird umweltverträglicher. Das bedeutendste Fanggebiet für den weltweit beliebten Skipjack-Tunfisch im sogenannten Korallen-Dreieck will seine Fangmethoden erstmals nach den Nachhaltigkeitskriterien des Marine Stewardship Council (MSC) zertifizieren lassen. 40 Prozent der Skipjack-Fischerei aus dem westlichen Teil des indopazifischen Korallendreiecks soll bis 2011 das blaue Öko-Label tragen.

Dies beschlossen acht Anrainerstaaten der Meeresregion in einem gemeinsamen Fischereiabkommen. Der WWF begrüßt die Entscheidung als wichtigen Schritt für den Umweltschutz in besonders artenreichen und empfindlichen Meeresgebiet zwischen den Philippinen, Indonesien und Papua Neuguinea. Ein Viertel des weltweiten Angebots an Skipjack-Tunfisch wird in dieser westpazifischen Region gefangen und vor allem als Dosenprodukt angeboten. Der Pro-Kopf Verzehr von Dosentunfisch liegt in Deutschland bei 1,6 Kilo jährlich.  

„Mit einer erfolgreichen MSC-Zertifizierung kommt Bewegung in einen Massenmarkt der globalen Fischerei. Das Bekenntnis zur nachhaltigen Bewirtschaftung einer ökonomisch so wichtigen Fischerei sollte Signalwirkung für die gesamte Industrie haben“ sagt Catherine Zucco, WWF- Fischereiexpertin. „Diese Zertifizierung wird dem Verbraucher die Möglichkeit geben, den Einsatz von selektiven und nachhaltigen Fangmethoden beim Kauf zu belohnen.“ Umweltverträgliche Fangmethoden in der Skipjack-Fischerei schonen die bereits stark dezimierten Bestände von Gelbflossen- und Großaugen-Tunfisch.  Besonders Jungtiere dieser beiden Arten enden in der konventionellen Fischerei häufig als Beifang und können so nie für Nachwuchs sorgen.  

Der WWF wird den Zertifizierungsprozess aktiv begleiten damit alle notwendigen Naturschutz- und Managementrichtlinien berücksichtigt werden. Nachhaltige Nutzung der Tunfischbestände birgt eine besondere Herausforderung: „Tunfische wandern weit. Sie durchkreuzen dabei Fanggebiete mehrerer Anrainerstaaten und werden von Fangflotten verschiedener Nationen befischt. Die internationale Zusammenarbeit im Management der Bestände muss daher weiter verbessert werden“ sagt Catherine Zucco, WWF- Expertin für Meeresfischerei.  

Die Skipjack oder auch Bonito genannte Tunfischart wird überall auf der Erde konsumiert, was die Skipjack-Fischerei zu einer der größten weltweit macht. Allein 2008 wurden 1,6 Millionen Tonnen mit einem Gesamtwert von 1,5 Milliarden US Dollar im westlichen Zentral-Pazifik gefangen.

Quelle: WWF

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