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Meyer droht mit Schließung von Ställen

Archivmeldung vom 05.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Schweine in Massentierhaltung
Schweine in Massentierhaltung

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer (Grüne) hat ein striktes Vorgehen gegen einen übermäßigen Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung angekündigt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Meyer, auf Initiative Niedersachsen werde in diesem Jahr erstmals die Antibiotika-Menge pro Stall erfasst. "Dort wo sie zu hoch ist, werden entschiedene Maßnahmen ergriffen. Schlimmstenfalls kann es zur Stallschließung kommen", erklärte der Minister.

Meyer nannte ein energisches Einschreiten notwendig, um Fleisch sicherer zu machen und antibiotikaresistente Keime einzudämmen, die zunehmend aus der Massentierhaltung kämen und zum Tod von jährlich bis zu 15 000 Menschen in Deutschland führen würden. Daher müsse der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung "massiv heruntergefahren" werden. Meyer wandte sich zugleich gegen eine von der EU angestrebte Lockerung von Kontrollen in Schlachthöfen. Es sei nicht akzeptabel, wenn außer bei Schweinen künftig auch bei anderen Tieren nur noch eine visuelle Kontrolle ohne Anschneiden von Fleisch vorgegeben werden solle. "Wir wollen einen möglichst hohen Standard wahren und vorschreiben, dass beim kleinsten Verdacht eines Risikos auch weiterhin angeschnitten wird", betonte Meyer. Deswegen habe Niedersachsen federführend einen Leitfaden für die zuständigen kommunalen Behörden erarbeitet, der detailliert darlege, wie die Intensivierung von Kontrollen zum Schutz der Verbraucher in den Schlachthöfen zu handhaben sei. "Wir lassen nicht an unserer bewährten Praxis rütteln", unterstrich Meyer. Er nehme die Sorgen der amtlichen Fleischbeschauer sehr ernst, die befürchteten, bestimmte Krankheiten nicht mehr zu entdecken, wenn Fleisch nur noch angeschaut, aber nicht mehr angeschnitten werden dürfe.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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