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Solarauto parkt autonom an sonnigem Plätzchen

Archivmeldung vom 09.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Noch etwas Sonne: Da steht "Stella Era" gut.
Noch etwas Sonne: Da steht "Stella Era" gut.

Bild: Bart van Overbeeke

Das Solar Team Eindhoven der TU Eindhoven hat mit "Stella Era" ein Solarauto vorgestellt, das eine neue Ära einläuten soll. Denn es kann den Entwicklern zufolge einen Überschuss an Solarenergie direkt mit anderen Elektroautos teilen, sei also die weltweit erste "Ladestation auf Rädern". Damit das Fahrzeug immer genug Energie hat, kann es sich unter anderem autonom einen möglichst sonnigen Parkplatz suchen.

Reichweiten-Gigant

Voll aufgeladen hat Stella Era besetzt mit vier Personen laut TU Eindhoven eine Reichweite von 1.200 Kilometern. Bei Sonnenschein steigt diese dank der verbauten Solarpanels noch. Das Studenten-Team hofft daher, im Oktober bei der Bridgestone World Solar Challenge in Australien bis zu 1.800 Kilometer ohne Nachladen zu schaffen. Abseits des Solarauto-Ausdauerrennens entspricht das einer gewaltige Energiereserve - die durchschnittliche tägliche Fahrstrecke liegt beispielsweise in den Niederlanden bei nur etwa 50 km. Das Fahrzeug könnte seine Reserve in so einem Fall einfach teilen.

Damit die verbauten Solarzellen möglichst viel bringen, hat das Fahrzeug auch einen Autonomie-Trick auf Lager. "Stella Era ist ein Auto, das immer das meiste aus der Sonne herausholt, auch ohne Fahrer - es sucht sich den sonnigsten Platz auf dem Parkplatz von selbst", erklärt Mick van der Spoel, Projektleiter der Studententeams. Auch das trägt dazu bei, dass das Fahrzeug im Alltag praktisch eine Energiequelle darstellen würde.

Unverzichtbare Sonne

Fahrzeuge, die wie Stella Era und rund 50 andere Teilnehmer am Ausdauer-Wettbewerb im Oktober teilnehmen und möglichst viel Energiekapital aus der Sonne schlagen können, scheinen auf dem Weg in eine emissionsfreie Mobilitätszukunft unerlässlich. "85 Prozent der Elektrizität stammt derzeit aus nicht-erneuerbaren Quellen", erklärt Teammanagerin Carijn Mulder. Einfach nur mehr Elektroautos mit Akkus auf die Straßen zu bringen, würde daran nichts ändern - doch technische Entwicklungen, wie sie in den Wettbewerbs-Solarautos stecken, könnten einen wichtigen Beitrag leisten.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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