Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor radioktiv belasteten Pilzen in deutschen Wäldern
Archivmeldung vom 16.09.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Pilzsaison lockt derzeit viele Sammler in die Wälder. Doch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt vor bestimmten Arten, da diese radioktiv belastet sein können. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Vor allem in Süddeutschland weisen einige Pilzarten laut dem aktuellen Pilzbericht des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) stark erhöhte Mengen an radioaktivem Cäsium (Cäsium-137) auf.
„Das radioaktive Cäsium stammt noch immer aus dem Reaktorunfall in Tschernobyl vor 35 Jahren“, erklärte die BfS-Präsidentin Inge Paulini.
„Gelegentlich auch höher belastete Pilze zu verzehren, ist zwar nicht verboten. Dennoch sollte man sich über die üblicherweise stärker belasteten Pilzarten informieren und sie im Wald stehen lassen, um eine unnötige Strahlenbelastung zu vermeiden.“
Hohe Cäsium-Werte seien unter anderem bei Maronenröhrlingen, gelbstieligen Trompetenpfifferlingen und verschiedenen Schnecklingsarten gemessen worden, hieß es. Unbedenklich seien etwa der Blutende Wald- sowie Zuchtchampignons.
Vorsicht vor allem in diesen Regionen
Stärker belastet seien Pilze vor allem in Regionen, in denen nach der Atomkatastrophe überdurchschnittlich viel Cäsium abgelagert worden sei, heißt es in einer Mitteilung des Bundesamtes. Das waren laut dem Pilzbericht vor allem Gebiete im Süden Bayerns wie der Bayerische Wald. Aber auch das Osnabrücker Land sowie Teile entlang der Leine zwischen Hannover und Göttingen, entlang der Elbe zwischen Schwerin und Magdeburg und bei Lübeck waren betroffen.
Die Belastung sei in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Vereinzelt würden aber weiterhin Werte von 4000 Becquerel gemessen. Zum Vergleich: Der Grenzwert für Pilze im Handel liegt bei 600 Becquerel."
Quelle: SNA News (Deutschland)