Wildvogelimporte endlich dauerhaft verboten
Archivmeldung vom 13.01.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer NABU hat die in Brüssel getroffene Entscheidung, Wildvogelimporte in die EU ab 1. Juli 2007 dauerhaft zu unterbinden, begrüßt. Ausschlaggebend hierfür war ein Gutachten der Europäischen Lebensmittelbehörde, das Gesundheitsrisiken durch Wildvogelimporte betonte.
"Das ist eine wunderbare Nachricht für die
Vögel weltweit, aber auch ein wichtiger Erfolg für Artenschützer im
NABU, im Dachverband BirdLife International und anderswo, die hierfür
jahrzehntelang gekämpft haben", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Denn bis zum Erlass eines vorübergehenden Einfuhrverbotes anlässlich
der Vogelgrippe im Oktober 2005 importierte die EU rund 1,8 Millionen
Wildvögel pro Jahr. Experten schätzen, dass außerdem ebenso viele
Tiere regelmäßig schon vor dem Export sterben.
Nachdem die USA Wildvogelimporten bereits 1992 konsequent einen Riegel vorschoben, hatte sich die Europäische Union mit 87 Prozent der erfassten Vogelimporte zum weltweit größten Absatzmarkt entwickelt. Natur- und Tierschutzverbände werten deshalb das nun dauerhaft geltende Importverbot von Vögeln, die der Natur entnommen wurden, als einen Meilenstein globaler Schutzbemühungen.
"Jetzt kommt es darauf an, dass Deutschland und andere EU-Länder
das Verbot konsequent umsetzen", forderte Tschimpke. Das
weitreichende Importverbot vereinfache die Zollkontrollen, so dass
nun illegale Einfuhren leichter aufgedeckt und verhindert werden
können.
Quelle: Pressemitteilung NABU