Tierquälerei an Mongu: Eindeutiges Videomaterial straft die Aussagen Schönbrunns Lügen
Archivmeldung vom 10.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach der Pressekonferenz am 9.November, bei der der Österreichische Tierschutzverein eindeutiges Videomaterial über die Quälerei an dem Babyelefanten Mongu zeigte, versucht man in Schönbrunn zu dementieren.
Vizedirektor Harald Schwammer sagte aus, dass es sich lediglich um
das übliche Training handle, das Schlagen von Tieren sei absolut
verboten und der Einsatz von Elefantenhaken wäre nur als
Zurechtweisung erlaubt.
Das Videomaterial zeigt eindeutig andere Bilder: Mongu wird
ständig mit dem Elefantenhaken malträtiert, ihre Schreie zeugen von
Angst und Schmerz.
Außerdem ist eindeutig zu sehen, dass sie mit dem Elefantenhaken
mit voller Wucht auf den Kopf geschlagen wird.
Schwammer dementierte weiters, dass Mongu nachts von ihrer Mutter
separiert würde:" Dafür wäre sie noch viel zu jung." Im Video sieht
man Mongu nachts allein in der völlig unstrukturierten Betonbox
liegen.
Dass das Videomaterial in Schönbrunn gedreht worden ist, ist
problemlos beweisbar. Eventuell eine undichte Stille in den eigenen
Reihen, die die Quälerei nicht mehr mit ansehen will?
Zum üblichen Training verweist der Experte Alexander Haufellner von
der European Elephant Group auf Zoos wie Köln, Emmen, Rotterdam und
Carbaceno hin, wo es scheinbar auch ohne diese brutale
Gewaltanwendung geht.
Für wie naiv halten die Verantwortlichen in Schönbrunn die Medien,
wenn sie morgen Donnerstag zu einem Elefantentraining einladen?
Wird ihnen irgendjemand abkaufen, dies seien die normalen
Trainingsmethoden oder wird den eindeutigen Videoaufnahmen Glauben
geschenkt?
Der Österreichische Tierschutzverein wiederholt seine Forderung
nach einem Rücktritt der Verantwortlichen.
Quelle: Pressemitteilung Österreichischer Tierschutzverein