Kritik an weißen Löwen in Hamburg-Harburg
Archivmeldung vom 05.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Hamburg-Harburg gastiert seit Mittwoch Circus Probst auf dem Schwarzenbergplatz mit einer Gruppe weißer Löwen und anderen Wildtieren. Hier fristen die Großkatzen ihr Leben in winzigen Käfigwagen und viel zu kleinen Außengehegen. In der Manege werden sie zu Kunststücken gezwungen, die nicht ihrem natürlichen Verhalten entsprechen: Sie müssen durch Reifen springen, sich auf den Boden legen oder das Maul aufmachen, während der Dompteur seinen Kopf hineinsteckt. VIER PFOTEN drängt daher auf ein bundesweites Wildtierverbot für Zirkusse.
Probst preist die Raubkatzen aufgrund ihrer seltenen Fellfarbe als besondere Attraktion an und setzt vor allem die Löwenbabys medienwirksam in Szene. VIER PFOTEN kritisiert das Mitführen von Großkatzen und ihre Zucht in Zirkusbetrieben grundsätzlich. „Die weißen Löwen werden als Publikumsmagneten missbraucht“, erklärt Wildtierexperte und Biologe Thomas Pietsch von VIER PFOTEN. „Bei der gezielten Zucht von weißfarbigen Löwen kommt die große Gefahr der Inzucht hinzu, oft leiden weiße Tiere an körperlichen Schäden.“
Mit der aktuellen Kampagne „Brüll für mehr Menschlichkeit für Tiere“ fordert VIER PFOTEN ein bundesweites Wildtierverbot für Zirkusse. In Zirkussen leiden die Wildtiere wie Löwen, Bären, Elefanten und Giraffen unter den ständigen Transporten. Sie werden dazu gezwungen, unnatürliche Tricks in der Manege aufzuführen. Aber auch die stationäre Unterbringung der Tiere während längerer Spielpausen entspricht keinesfalls den Bedürfnissen der anspruchsvollen Wildtiere. Auf www.vier-pfoten.de/bruellen können Tierfreunde eigene Brüllvideos hochladen und die VIER PFOTEN Petition für ein Wildtierverbot im Zirkus unterschreiben. Hier können auch die Prominenten beim Brüllen beobachtet und ein Blick hinter die Kulissen der neuen TV-Spot-Produktion geworfen werden.
Quelle: VIER PFOTEN