Klonen von Mammuten möglich?
Archivmeldung vom 12.03.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRussische Zoologen haben eine Schädeltrepanation des Mammutkindes Yuki vorgenommen, das 2010 in der Republik Jakutien im Nordosten Sibiriens gefunden wurde. Die Operation wird die Möglichkeit geben, erstmalig das Gehirn der ausgestorbenen Vorfahren der Elefanten detailliert zu studieren und Besonderheiten ihres Verhaltens zu erforschen. Das berichtet Olga Sobolewskaja bei Radio "Stimme Russlands".
In dem Beitrag heißt es weiter: "Die rechte und die linke Halbsphäre des Gehirns von Yuki haben sich im ewigen Frostboden ganz anständig erhalten, und für die Wissenschaftler ist das ein richtiger Glücksfall. Das Kleinhirn, die Hypophyse und andere Abschnitte und Häute des Hirns sind in passablem Zustand. Das wird es den Wissenschtlern ermöglichen, die Besonderheiten des Aufbaus des Gehirns des Mammuts zu untersuchen. Auch lassen sich Besonderhtein im Verhalten des ausgestorbenen Vertreters der Rüsseltiere rekonstruieren.
Das ist beinahe eine Sensation. Denn bisher urteilten die Zoologen über das "Tun und Lassen" der Mammute oft aufgrund von Hypothesen.
Bei den früher gefundenen Mammuten waren Teile des Schädels oft beschädigt. Selbst wenn sie es auch nicht waren, fehlte gewöhnlich das Hirn: Es war ausgetrocknet oder verwest, was eine Erforschung des Hirns der riesigen prähistorischen Säugetiere einfach unmöglich machte.
Yukis Gehirn soll in Moskau untersucht werden. Die Wissenschaftler werden auch den Körper des prähistorischen Tieres erforschen. Auf seiner Haut wurden Spuren von Klauen und Zähnen der Höhlenlöwen entdeckt, die in Sibirien und Europa gelebt hatten. Der Körper weist ferner Aufschnitte als Spur von Steinwaffen der uralten Menschen auf.
Yuki ist zehn bis elf Jahre alt. Es lebte vor beinahe 40.000 Jahren. Seine Überreste werden von Wissenschaftlern aus Russland, Japan, Frankreich und den USA untersucht.
Bioingenieure haben wiederholt die Möglichkeit erörtert, ein Mammut zu klönen. Jetzt könnten diese theoretischen Ausführungen ins Stadium einer praktischen Besprechung des konkreten Projektes übergehen."
Quelle: Text Olga Sobolewskaja - „Stimme Russlands"