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Elysée-Vertrag: dena und ADEME begrüßen Antrag zur Neuauflage mit Fokus auf Energie- und Klimapolitik

Archivmeldung vom 22.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Joujou / pixelio.de
Bild: Joujou / pixelio.de

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) und die französische Energieagentur ADEME begrüßen den Antrag, den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, auch Elysée-Vertrag genannt, 2018 neu aufzusetzen. Der Bundestag und die französische Nationalversammlung beabsichtigen, eine entsprechende Resolution am 22. Januar 2018 zu verabschieden - dem 55. Jahrestag des Abkommens. Die Neuauflage soll Schwung in die deutsch-französischen Beziehungen bringen und unter anderem die Zusammenarbeit der Länder bei der Energie- und Klimapolitik intensivieren.

"Die Energiewende ist ein europäisches Fortschrittsprojekt, das im Zentrum der deutsch-französischen Zusammenarbeit stehen sollte. Deshalb begrüßen wir die Idee, die Themen Klima und Energie in den Fokus eines neuen Elysée-Vertrags zu rücken", sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. Neben den Konsultationen auf Regierungsebene sollen sich zukünftig auch Fachausschüsse der Parlamente in gemeinsamen Sitzungen eng abstimmen. "So kann dieses wichtige Instrument zur Stärkung der deutsch-französischen Partnerschaft auch zur Vollendung der Europäischen Energieunion beitragen", so Kuhlmann weiter. "Die dena beteiligt sich mit der ADEME und weiteren Kooperationspartnern gern daran, diese Initiative mit Leben zu füllen, indem wir uns beim Zusammenwachsen der Grenzregionen engagieren."

"Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich bietet die einmalige Gelegenheit, die Energiewende in Europa voranzubringen. Konkrete Projekte können dabei als Modell für weitere EU-Mitgliedsstaaten dienen", so François Moisan, Exekutivdirektor für Strategie und Internationales bei der ADEME. "Insbesondere Maßnahmen wie die Schaffung eines grenzüberschreitenden Smart Grids sowie die Stärkung der sogenannten Eurodistrikte als länderübergreifende Regionen können zu diesem Ziel beitragen. Die ADEME, die französische Regionen bereits im Bereich nachhaltige Entwicklung begleitet, bringt in Kooperation mit der dena gern ihre Erfahrungen mit ein."

"Smart Border Initiative" zeigt Vorteile einer grenzübergreifenden Zusammenarbeit

Im Rahmen der Deutsch-Französischen Energieplattform - ein gemeinsames Vorhaben der dena und der französischen Energieagentur ADEME - entstehen bereits seit 2015 konkrete bilaterale Energieprojekte. Besonders in den Grenzregionen steckt dabei großes Potenzial. Die "Smart Border Initiative" setzt zum Beispiel genau dort an: Sie zeigt die Vorteile einer grenzübergreifenden Zusammenarbeit in der Praxis im deutsch-französischen Grenzgebiet Saarland/Lothringen. Unter anderem wird dabei das erste länderübergreifende Smart Grid auf Verteilnetzebene realisiert.

Der Elysée-Vertrag wurde 1963 von Bundeskanzler Konrad Adenauer und Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle geschlossen. Er ist die Grundlage der deutsch-französischen Zusammenarbeit auf Regierungsebene. Bereits im September 2017 hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorgeschlagen, ihn zum 55. Jahrestag als Teil einer neuen Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich in einer neuen Fassung zu unterzeichnen.

Zur Deutsch-Französischen Energieplattform

Die dena hat die Deutsch-Französische Energieplattform gemeinsam mit der französischen Energieagentur Agence de l'Environnement et de la Maîtrise de l'Energie (ADEME) etabliert. Ziel der Plattform ist es, Kooperationsprojekte für eine nachhaltige Energieversorgung zu entwickeln - mit Beteiligung von Partnern beider Länder. Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Energieeffizienz, Netze, erneuerbare Energien und Mobilität. In konkreten Projekten werden dabei gemeinsame Lösungen zu den aktuellen energiepolitischen Herausforderungen erarbeitet, die europaweit als Vorbild dienen sollen.

Zur "Smart Border Initiative"

Integrierte Energiesysteme spielen eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der energiepolitischen Ziele Deutschlands und Frankreichs sowie der Energieunion. Grenzen stellen dabei nach wie vor ein Hindernis dar. Beim Schaufensterprojekt "Smart Border Initiative" werden die durch eine Grenze voneinander getrennten europäischen Nachbarregionen Mosel und Saarland dazu befähigt, ihre Energiesysteme zu verbinden und sie gemeinsam weiterzuentwickeln. Das Projekt wurde gemeinsam mit den Verteilnetzbetreibern Innogy und Enedis und weiteren Projektpartnern aus beiden Ländern im Rahmen der Deutsch-Französischen Energieplattform entwickelt.

Mehr Informationen zur Deutsch-Französischen Energieplattform unter www.d-f-plattform.de

Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) (ots)

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