Müllskandal: Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Methling will schnelle Aufklärung
Archivmeldung vom 27.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDas Landesumweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern sei vor ein paar Tagen von einem langjährigen Mitarbeiter über den Verdacht informiert worden, dass auf der Mülldeponie im westmecklenburgischen Schönberg Tausende Tonnen Müll illegal lagern - das bestätigte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Wolfgang Methling NDR Info.
Man werde die Vorwürfe
sorgfältig prüfen. Der Geschäftsführer der Deponie, Gerd-Jürgen
Bruckschen, habe die Anschuldigungen ihm gegenüber bereits als
haltlos zurückgewiesen, so Methling. Er sei zuversichtlich, dass sich
die Sache schnell aufklären lasse, so der Minister. Eine Mülldeponie
sei schließlich kein Bermudadreieck, wo Müll auftauche und einfach
verschwinde.
Ein langjähriger Mitarbeiter der Deponie behauptet, dass mehrere Tausend Tonnen Müll unbehandelt und deshalb illegal auf der Deponie Ihlenberg entsorgt wurden. Um das zu vertuschen, sei nach seinen Angaben so getan worden, als ob der Müll vorschriftsmäßig in die Müllverbrennungsanlage Stapelfeld bei Hamburg zurückgebracht worden sei. Zu diesem Zweck ließ die Geschäftsführung der landeseigenen Deponie die Frachtpapiere fälschen, so der Vorwurf. Der Angestellte, der das enthüllt hat, hat sich heute u. a. wegen Urkundenfälschung und Verstößen gegen das Abfallwirtschaftsgesetz selbst angezeigt.
Quelle: Pressemitteilung NDR Norddeutscher Rundfunk