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560.000 Putenküken in Niedersachsen getötet - Verstoß gegen Tierschutzgesetz?

Archivmeldung vom 03.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Karin Jung / pixelio.de
Bild: Karin Jung / pixelio.de

´Brütereien in Niedersachsen haben vor dem Hintergrund der Vogelgrippe-Epidemie fast 560.000 gesunde Putenküken getötet. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, könnte den Unternehmen deswegen nun Ärger drohen. Das Landwirtschaftsministerium in Hannover hat die Landkreise Cloppenburg und Oldenburg angewiesen zu überprüfen, ob das Töten der Tiere gegen das Tierschutzgesetz verstoßen hat.

Falls ja sollten die Aufsichtsbehörden Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten oder einen Staatsanwalt wegen strafrechtlicher Konsequenzen einschalten. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte entsprechende Informationen des Blattes.

Eine Abfrage des Ministeriums bei den Kreisbehörden hat demnach ergeben, dass die Brütereien seit Beginn der Geflügelpest-Epidemie Ende vergangenen Jahres exakt 557.771 Putenküken getötet haben. Exportbeschränkungen nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in der Nähe der Unternehmen hatten die Auslieferung der Tiere ins Ausland erschwert.

"Es gibt schlicht keine Möglichkeit, die Tiere so kurzfristig in derart hoher Zahl in anderen Ställen in Deutschland aufzuziehen", begründete die Sprecherin eines betroffenen Betriebes Mitte Januar auf Nachfrage der "NOZ" das Vorgehen.

Das Tierschutzgesetz erlaubt das Töten von Wirbeltieren nur dann, wenn ein sogenannter vernünftiger Grund vorliegt. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) habe Zweifel daran, dass dies der Fall gewesen sei, begründete ein Ministeriumssprecher die Anweisung aus Hannover.

Wie die "NOZ" weiter schreibt, sei der Export der Küken mittlerweile wieder möglich, es fänden keine weiteren Tötungen statt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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