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Klöckner lässt potenziell bienengefährdende Chemikalie zu

Archivmeldung vom 12.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Maja Dumat / pixelio.de
Bild: Maja Dumat / pixelio.de

Im Dezember stimmte Deutschland in Brüssel in einer nicht öffentlichen Sitzung für eine Zulassungsverlängerung des Neonicotinoids Thiacloprid. Das Mittel ist nicht verboten, steht aber im Verdacht, bienenschädlich zu sein. Schweden und Frankreich stimmten deshalb gegen die Verlängerung, Frankreich untersagt darüber hinaus den Gebrauch sämtlicher Neonicotinoide.

Das berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Im April hatte die EU für drei andere Neonicotinoide den Einsatz im Freiland verboten, weil ihre Wirkstoffe Bienen lähmen oder sogar töten können. "Was der Biene schadet, muss vom Markt", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner damals. In der Antwort des Landwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen heißt es, Deutschland habe der Verlängerung von Thiacloprid zugestimmt, da das Verfahren zu seiner Wiedergenehmigung nicht fristgerecht abgeschlossen werden konnte. Es handele sich um eine formale Verlängerung, die die spätere Entscheidung über eine Genehmigung nicht vorwegnehme. "Frau Klöckner macht Bienenshow statt Bienenschutz", sagt der Grünen-Abgeordnete Harald Ebner. "In Wirklichkeit bedient sie im Hintergrund die Interessen von Chemie- und Agrarindustrielobby."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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