Atomkraftgegner: Festhalten an Gorleben grenzt an Wahnsinn
Archivmeldung vom 01.10.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum heute beginnenden weiteren Ausbau des maroden Salzstocks in Gorleben zu einem Atommüll-Endlager erklärt Luise Neumann-Cosel, Pressesprecherin der Anti-Atom-Initiative X-tausendmal quer: „Niemand, dem es ernsthaft um die sichere Lagerung von Atommüll geht, würde weiterhin an Gorleben als Endlager-Standort festhalten. Gorleben ist als Endlager für hochradioaktiven Abfall nicht geeignet, das ist weithin bekannt: Der Salzstock hat Kontakt zum Grundwasser und verfügt nicht über ein ausreichendes Deckgebirge. Welche katastrophalen Folgen diese Mängel haben können, zeigt sich momentan in der Asse, die ursprünglich als Pilotprojekt für Gorleben dienen sollte. Dass die Regierung trotzdem weiter an Gorleben festhält, grenzt an Wahnsinn."
Die Pressesprecherin weiter: "Der Grund der für den Weiterbau ist ein ganz einfacher: Damit die Regierung einen Entsorgungsnachweis für den durch die geplante Laufzeitverlängerung entstehenden Atommüll vorgaukeln kann, muss nun Gorleben dran glauben. Gorleben muss als Ausrede für den Weiterbetrieb aller 17 deutschen Atomkraftwerke herhalten und soll zum Atomklo der Nation werden. Dass gleichzeitig auch die Sicherheitsstandards für Endlager herabgesetzt werden, ist ein Schlag in die gleiche Kerbe. Ohne Rücksicht auf Verluste soll Gorleben als Endlager durchgedrückt werden, damit die Atomreaktoren am Netz bleiben können. Die Bundesregierung setzt damit wissentlich Leben und Gesundheit der Menschen um Gorleben aufs Spiel. Die Sicherheit der Bevölkerung steht bei der schwarz-gelben Endlagerpolitik offensichtlich an letzter, die Profitinteressen der Stromkonzerne an erster Stelle.
Sowohl die Wiederaufnahme des Endlager-Baus in Gorleben, als auch die Pläne der Regierung für den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke werden auf unseren entschlossenen Widerstand stoßen. Mit gewaltfreien Aktionen Zivilen Ungehorsams werden sich im November Tausende dem Castor-Transport und den Atomplänen der Regierung widersetzen.“
Quelle: X-tausendmal quer