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Unser Strom kommt nicht aus Biblis

Archivmeldung vom 20.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

"Noch nie in den letzten 30 Jahren ist das Atomkraftwerk Biblis so lange vom Netz gewesen wie seit der Aufdeckung der mehr als 7.500 falsch montierten Dübeln im Herbst 2006. Seit dem 16. Oktober, d.h. seit 125 Tagen, liefern die Blöcke A und B keinen Strom mehr." stellt die energiepolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Ursula Hammann, fest.

Dadurch werde monatlich auf durchschnittlich 1,325 Millionen Megawattstunden Atomstrom verzichtet. Dies entspreche etwa 45 Prozent des Stromverbrauchs in Hessen. "In Hessen gehen die Lichter nicht aus und dies zeigt deutlich, dass es schon längst Alternativen zum Atomstrom gibt." Seit 2003 exportiere Deutschland jährlich Strom in der Größenordnung der Jahresproduktion des Atomkraftwerkes Biblis A obwohl gleichzeitig die Atomkraftwerke Stade und Obrigheim abgeschaltet wurden. Dieser Zuwachs der Stromproduktion beruhe vor allem auf dem Ausbau der erneuerbaren Energien in den letzten Jahren.

"Es ist eine Ironie des Schicksals, dass der Windkraftgegner RWE jetzt von der Steigerung des Windenergieangebotes von 1,911 Millionen Megawattstunden im November bzw. 1,683 Mio. Megawattstunden im Dezember im Vergleich zum Vorjahr profitieren kann. Dieser große Zuwachs hat inzwischen dazu geführt, dass der Strompreis der Leipziger Strombörse zeitweise auf null Euro gefallen ist. Diese Entwicklung bestärkt uns in unterem Konzept ZukunftsEnergie, das vorsieht bis 2028 den Stromverbrauch in Hessen allein aus erneuerbaren Energien decken zu können und aus Atom, Kohle und Gas auszusteigen." An der Leipziger Strombörse wird der Preis von Strom zwischen Stromerzeugern und Großabnehmern ausgehandelt.

Quelle: Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag

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