Indische Regierung verbietet Tierversuche für Haushaltsprodukte
Archivmeldung vom 31.01.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserHistorischer Erfolg: Nach intensiver Kampagnenarbeit der Tierrechtsorganisation PETA India hat die indische Regierung aktuell bekannt gegeben, Tierversuche für Haushaltsprodukte ab sofort zu untersagen. Indien ist damit nach Israel das zweite Land der Welt, das diesen richtungsweisenden Schritt geht. Zukünftig dürfen in dem südasiatischen Staat weder für Kosmetika noch für Wasch- oder Reinigungsmittel Tests an Tieren durchgeführt werden.
PETA Deutschland e.V. begrüßt die tierfreundliche Entscheidung und appelliert gleichzeitig an die Bundesregierung, die tierschutzrechtlichen Bestimmungen zu verschärfen. „Wir freuen uns von Herzen über den historischen Erfolg von PETA India“, so Dr. Edmund Haferbeck, wissenschaftlicher Berater bei PETA Deutschland e.V. „Dank der Unterstützung von Parlamentariern, Prominenten und Bürgern konnten die brutalen und unzuverlässigen Tierversuche für Kosmetik- und Haushaltsprodukte endlich eingestellt werden. PETA wird sich weiterhin mit Hochdruck für ein weltweites Verbot aller Tierversuche einsetzen.“
Unterstützt von Wissenschaftlern der Schwesterorganisationen PETA UK und PETA USA konnte PETA India die indische Regierung bereits im Juni 2013 von einem Verbot für Tierversuche in der Kosmetikindustrie überzeugen. Hautirritationstests, bei denen Chemikalien auf die nackte Haut von Meerschweinchen gerieben wurden, werden seitdem durch tierfreie Methoden ersetzt. In einem nächsten Schritt möchte PETA India die indische Regierung nun davon überzeugen, auch den Verkauf von an Tieren getesteten Kosmetika und Haushaltsprodukten zu verbieten – eine Regelung, die in der EU bereits im März 2013 in Kraft getreten ist.
Mehr als 1.300 Unternehmen weltweit verzichten konsequent auf Tierversuche und vertrauen stattdessen auf effektive und moderne tierfreie Testverfahren. Dennoch führen viele Konzerne nach wie vor Experimente durch, in denen Tieren Testsubstanzen in die Augen geträufelt, auf die offene Haut aufgetragen, ins Gesicht gesprüht oder gewaltsam verabreicht werden. Aufgrund der enormen physiologischen Unterschiede zwischen Mensch und Tier können die Ergebnisse solcher Experimente allerdings oftmals irreführend sein.
Quelle: PETA Deutschland e. V.