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Landwirtschaftsministerium: Waldschäden größer als bislang bekannt

Archivmeldung vom 25.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild: daniel stricker / pixelio.de

Vor dem Nationalen Waldgipfel an diesem Mittwoch hat das Bundeslandwirtschaftsministerium seine Schätzung zum Ausmaß der Waldschäden in Deutschland deutlich nach oben korrigiert. 180.000 Hektar Wald müssten aufgeforstet werden, heißt es in einem Eckpunktepapier zu dem Treffen, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.

Noch im April war das Ministerium von 110.000 Hektar ausgegangen. Starke Stürme in den Jahren 2017 und 2018, extreme Dürre und Hitzewellen in den Jahren 2018 und 2019 sowie die massenhafte Ausbreitung von Borkenkäfern hätten den Wäldern "schwere, unübersehbare Schäden" zugefügt, heißt es in dem Papier. Millionen Bäume zeigten "sehr hohe Schadenssymptome".

Das Ministerium geht von insgesamt 105 Millionen Festmetern Schadholz für 2018 und 2019 aus. Im Eckpunktepapier liste das Ministerium Vorschläge zur Bewältigung der Schäden und zum Wiederaufbau der Wälder auf, über die am Mittwoch gesprochen werden soll. Unter anderem wolle das Ministerium dabei das Forstschäden-Ausgleichsgesetz anpassen, heißt es in dem Papier. Regelungen, wann im Wald ein Krisenfall vorliegt und welche Konsequenzen sich daraus zum Beispiel steuerlich ergeben, müssten überprüft werden, heißt es im Eckpunktepapier weiter.

Außerdem will das Ministerium mehr über den Zustand des Waldes wissen: Zu bestehenden Monitorin gsystemen solle die Erfassung von Schäden mit neuen Technologien wie Fernerkundung dazukommen. Zur Bekämpfung von Waldbränden sollten die Schnittstellen zwischen Forstleuten, Feuerwehr und Katastrophenschutzeinrichtungen wie dem Technischen Hilfswerk ausgebaut werden, heißt es in dem Papier. In munitionsbelasteten Waldgebieten sollten zudem geräumte Schneisen die schnelle Ausbreitung von Bränden verhindern.

Weil angesichts der Schäden viel Holz aus dem Wald geholt werden muss, solle eine befristete Ausnahmeregelung verlängert werden, nach der Lkw 44 statt nur 40 Tonnen Holz transportieren dürfen, heißt es in dem Eckpunktepapier, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Außerdem sollten Lagerplätze für Holz ausgebaut werden. Auch die Forschung zu "geeigneten, klimaresilienten Baumarten" sollten nach den Vorstellungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums intensiviert werden. Auf Einladung des Landwirtschaftsministeriums treffen sich am Mittwoch Vertreter von rund 170 Verbänden und Einrichtungen zum Waldgipfel in Berlin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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