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VIER PFOTEN trauert: Braunbärin Schnute stirbt in Berlin

Archivmeldung vom 13.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
VIER PFOTEN hat immer wieder für die Umsiedlung von Maxi und Schnute protestiert, hier mit Bärenbotschafter und Tatort-Kommissar Andreas Hoppe. Bild: (C) VIER PFOTEN, Fred Dott.jpg
VIER PFOTEN hat immer wieder für die Umsiedlung von Maxi und Schnute protestiert, hier mit Bärenbotschafter und Tatort-Kommissar Andreas Hoppe. Bild: (C) VIER PFOTEN, Fred Dott.jpg

Mit 34 Jahren ist Bärin Schnute am Sonntagabend, 11. Oktober 2015, gestorben. Sie wurde eingeschläfert, nachdem sich ihr körperlicher Zustand am Wochenende verschlechtert hatte. VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz bedauert das traurige Schicksal der Braunbärin. Seit Jahren hatte VIER PFOTEN das nicht artgemäße Gehege im Bärenzwinger am Märkischen Museum kritisiert und einen Umzug der beiden Bären gefordert.

Carsten Hertwig, Bärenexperte von VIER PFOTEN und Geschäftsführer des BÄRENWALD Müritz: „Nachdem Schnute im August 2013 ihre Tochter Maxi verlor, hatten wir uns große Sorgen um Schnute gemacht. Wenn Braunbären einen langjährigen Begleiter verlieren, leiden sie erfahrungsgemäß sehr unter dem Verlust. Schnutes Wohlbefinden hatte seitdem für uns oberste Priorität. Ein Platz in unserem BÄRENWALD Müritz war immer für sie reserviert. Wir sind sehr traurig, dass wir ihr nicht noch ein paar schöne Jahre in naturnaher Umgebung bereiten durften.“

Seit 1981 vegetierte Schnute in nicht artgemäßer Haltung in dem 1939 eingeweihten Bärenzwinger im zentral gelegenen Köllnischen Park. Dort lebten in den vergangenen Jahrzehnten teils mehrere Tiere gleichzeitig als eine Art lebende Verkörperung des Berliner Wahrzeichens.

Seit 2006 hatte VIER PFOTEN mehrfach angeboten, vollständig für die Transport- und zukünftigen Unterhaltskosten der Bären aufzukommen. Ein Platz im Bärenschutzzentrum in Müritz wurde seit 2006 für Schnute und ihre Tochter Maxi freigehalten. Trotzdem lehnten SPD und CDU/CSU in der Berliner Bezirksverordnetenversammlung immer wieder eine Übersiedlung ab.

VIER PFOTEN hofft nun, dass die Berliner Bezirksregierung wenigstens ihr Versprechen hält und in diesem bärenunwürdigen Zwinger am Märkischen Museum nie wieder Braunbären als lebendes Wahrzeichen missbraucht werden.

In Deutschland leben rund 20 Bären in zu kleinen Gehegen

In Deutschland leben über hundert Bären in Zoos und Tierparks. Davon vegetieren rund 20 Tiere nach wie vor in viel zu kleinen Gehegen dahin. Der Hauptgrund für die Missstände: Die Rechtslage in Deutschland erlaubt immer noch Bärenhaltungen in kleinen Betonkäfigen.

VIER PFOTEN setzt sich für bessere Standards ein und bietet Zoos eine Zusammenarbeit an, um den dort lebenden Bären ein tiergerechtes Leben zu ermöglichen. Mit dem BÄRENWALD Müritz betreibt VIER PFOTEN ein Rettungszentrum für misshandelte Braunbären. Hier finden Bären aus katastrophaler Haltung ein neues, bärengerechtes Zuhause.

Quelle: VIER PFOTEN

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