WWF: "Wir wollen den Bären lebend"
Archivmeldung vom 26.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer WWF intensiviert seine Bemühungen, den Bären im Grenzgebiet zu Österreich lebend zu fangen. Bei Grizzly-Experten im US-amerikanischen Montana wurde eine weitere Bärenfalle bestellt. Diese Spezialfallen müssen gesondert hergestellt werden. Die Ladung aus den USA wird in der kommenden Woche in Europa ankommen.
Überdies erwägen die WWF-Spezialisten den Einsatz von
Fangschlingen. Auch mit dieser Methode sei ein Lebendfang möglich Für
diese sehr schwierige Fangmethode sei allerdings sowohl in Bayern als
auch in Österreich eine Ausnahmegenehmigung erforderlich. Diese liege
bislang nicht vor. Zudem müsse sicher-gestellt sein, dass die
Schlingen häufig abgesucht werden, damit sich gefangene Tiere nicht
unnötig quälen.
Mittlerweile ist ein Bär in der Nähe von Kufstein, 9o Kilometervon
den zuletzt entdeckten Spuren von einem Rebhuhnjäger gesichtet
worden. Die Begegnung verlief ohne Zwischenfälle. Das Tier knurrte
den Jäger warnend an und verschwand danach im Dickicht. Ob es sich um
den gesuchten Bären aus Bayern handelt, ist unklar. Von der
zurückgelegten Distanz könnte es der Bär aus Bayern gewesen sein.
Eine genetische Analyse von Haar- oder Kotspuren müsse abgewartet
werden.
Quelle: Pressemitteilung WWF Deutschland