Käfigeier in Keksen: Versteckte Tierqual
Archivmeldung vom 21.12.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichIm Advent steigt der Verbrauch von Eiern regelmäßig signifikant an. Grund dafür sind die vielfältigen Weihnachtsbäckereien und sonstigen kulinarischen Schlemmereien, die fixer Bestandteil von Weihnachten sind. Während es beim Kauf frischer Schaleneier möglich ist, durch Überprüfung der Stempelung den Kauf von Käfigeiern zu vermeiden, ist dies bei Fertigprodukten und in der Gastronomie nicht möglich. Ohne es zu merken essen viele Menschen Käfigeier in Keksen, Kuchen und Fertiggerichten. Die Zutaten müssen zwar aufgelistet werden, die Haltungsform und Herkunft der Eier ist jedoch nicht kennzeichnungspflichtig.
"Hinter Bezeichnungen wie "Flüssigei", "Vollei" oder "Volleipulver" verbergen sich überwiegend Eier aus Legebatterien. Als Schalen-Ei findet man in den meisten Supermärkten keine Käfigeier (Stempel-Nr. 3) mehr. Verarbeitet in Backwaren und Fertiggerichten steht jedoch zusätzlich nochmals etwa die gleiche Menge Eier undeklariert - und daher überwiegend aus Käfighaltung - in den Regalen", erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. "Großbäckereien lassen sich riesige Behälter mit oft ungekennzeichnetem Flüssigei - also Eier ohne Schale - liefern. Aber auch die Gastronomie kauft bereits überwiegend Flüssigei in Tetrapacks ohne Angabe der Haltungsform. VIER PFOTEN fordert seit langem eine verpflichtende Kennzeichnung, damit der Konsument die Entscheidung selbst treffen kann", so Stadler. "Der Kunde hat ein Recht darauf, bei jedem Produkt zu erfahren, was ihm vorgesetzt wird. Wer genau nachliest, kann Tierleid vermeiden, indem er auf eifreie Backwaren zurückgreift oder einfach selbst bäckt, was ohnehin mehr Spaß macht und viel besser schmeckt."
Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz