SPD-Politiker Müller will Gorleben als Atomlager ausschließen
Archivmeldung vom 07.04.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtMichael Müller (SPD), gemeinsam mit Ursula Heinen-Esser (CDU) designierter Vorsitzender der Kommission, die die Kriterien für ein atomares Endlager definieren soll, will den Salzstock in Gorleben schon vorab als mögliche Lagerstätte ausschließen. "Dies gehört zu den vertrauensbildenden Maßnahmen, die wir den Umweltverbänden schuldig sind. Da muss die Politik in Vorleistung treten", sagte der frühere Bundestagsabgeordnete und derzeitige Vorsitzende der Naturfreunde Deutschlands dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".
Müller ist bereit, der atomkraftkritischen Umweltbewegung Zugeständnisse zu machen: "Klar ist, dass es ohne Zustimmung der Umweltverbände und Bürgerinitiativen keine Lösung geben wird", sagte er. Müller geht zudem davon aus, dass sich die Arbeit der Kommission länger als vorgesehen hinziehen wird. Das Gesetz geht davon aus, dass die Arbeitsgruppe ihre Arbeit bis Ende nächsten Jahres beendet haben wird, hinzu käme eine maximal halbjährige Verlängerung. Müller sagte dagegen: "Ich fürchte, dass es sehr schwer wird, bis Ende 2016 ein erstes Ergebnis vorzulegen." Die Kommission werde rasch klären müssen, "ob sie grundsätzlich bereit ist, das Mandat zu verlängern".
Quelle: dts Nachrichtenagentur