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Spanien fördert Solarstrom weiter

Archivmeldung vom 17.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die spanische Regierung will Strom aus Solaranlagen auch weiterhin großzügig fördern. Darauf verweist Karl-Heinz Remmers, Vorstandsvorsitzender der Berliner Solarpraxis AG. Solarpraxis und die auf den regenerativen Energiemarkt spezialisierte Unternehmensberatung eclareon GmbH waren Meldungen nachgegangen, nach denen die spanische Solarförderung vor tiefen Einschnitten stünde.

Im Rahmen der Recherche stellten sich diese Meldungen als übertrieben heraus. "Wir haben zuverlässige Quellen in Madrid ausgewertet", fasst Remmers zusammen. "Die Bedingungen für Investoren und Anlagenbetreiber sind in Spanien weiterhin ausgezeichnet." Das Land halte daran fest, bis 2010 rund 400 Megawatt elektrische Leistung aus Sonnenstrom zu beziehen, erklärt David Pérez, Geschäftsführer des eclareon Büros in Madrid.

Die spanische Regierung hat ein neues Gesetz angekündigt, um die Einspeisevergütung für Solarstrom neu zu regeln. Mitarbeiter des Ministeriums erarbeiten zurzeit einen neuen Entwurf, der vermutlich im November veröffentlicht wird. Dieser soll dann als Königliches Dekret verkündet werden und das Dekret 436 aus dem Jahre 2004 ablösen. Der im Industrieministerium zuständige Staatssekretär für Energiefragen, Ignasi Nieto, räumte auf einer Anhörung am 10. Oktober 2006 mit den derzeit kursierenden Gerüchten auf und versicherte Vertretern des spanischen Branchenverbandes ASIF, dass die Regierung an ihrem offensiven Kurs zur wirtschaftlichen Entwicklung der spanischen Solarindustrie festhalten werde. Sie werde "keineswegs von ihrer bisherigen Förderstrategie abweichen und das Marktwachstum stoppen", erklärte Nieto. Der Staatssekretär gilt als ausgezeichneter Kenner der Branche.

Ähnlich wie in Deutschland soll aber auch in Spanien die Einspeisevergütung für Sonnenstrom an den technischen Fortschritt in dieser Branche sinnvoll angepasst werden. Schon im Sommer hatte Spanien beispielsweise die Solarvergütung von der allgemeinen Entwicklung der Strompreise abgekoppelt. Es ist in der Diskussion, die Fördertarife künftig auf 25 Jahre zu begrenzen. In Deutschland wird Solarstrom nur für zwanzig Jahre in garantierter Höhe vergütet. Dazu sucht das spanische Industrieministerium nach einer sinnvollen Neuregelung für Vergütungen für Anlagen der Leistungsklasse 100 Kilowatt bis zehn Megawatt. Auch das Genehmigungsverfahren soll in den 17 spanischen Regionen vereinheitlicht und gestrafft werden.

Quelle: Pressemitteilung eclareon GmbH

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