Philippinisches Gesetz: Schulabgänger müssen zehn Bäume pflanzen
Archivmeldung vom 29.06.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttQuer durch Asien bemüht man sich, der zunehmend schlimmen Umweltverschmutzung Herr zu werden. Man erfährt von unterschiedlichen Maßnahmen. In Thailand, Vietnam und auf den Philippinen begannen Supermärkte damit, Bananenblätter anstatt Plastiktüten zum Verpacken zu nehmen. Solche Maßnahmen verstärken den Glauben an die Vernunft der Menschen und es gibt noch mehr gute Nachrichten in diesem Zusammenhang.
Man kennt das auch bei uns: nach Schulabschluss, bestandenem Abitur oder erfolgreichem Abschluss des Studiums wird ausgiebig gefeiert. Das macht man auf den Philippinen ebenso, jedenfalls machte man dies bis jetzt so. CNN hat gemeldet, dass ab dem 15. Mai 2019 ein Gesetz in Kraft tritt, das jeden Schul- und Universitätsabgänger verpflichtet, vor der Zulassung zur Prüfung zehn Bäume zu pflanzen. Man will damit zwei Fliegen mit eine Klappe schlagen: zum einen hilft man damit der Umwelt und zu anderen wird es den jungen Leuten ein Gefühl für die Natur einflößen.
Gay Alejano ist einer der treibenden Kräfte hinter diesem Gesetz und er sagt: „Mit über 12 Millionen Schülern der Hauptschulen, zirka fünf Millionen Oberschulabgängern sowie fast 500.000 Universitätsabsolventen jedes Jahr, wird diese Initiative dazu führen, dass mindestens 175 Millionen neue Bäume jedes Jahr gepflanzt werden. Im Lauf einer Generation können nicht weniger als 525 Milliarden gepflanzt werden.“ Und er fügt hinzu: „Wenn nur zehn Prozent der Setzlinge ankommen, würde dies bedeuten, dass 525 Millionen Bäume für die Menschen zur Freude vorhanden sein werden.“
Dass diese Baumpflanzaktionen auch tatsächlich durchgeführt werden, wird das Ministerium für Erziehung an den Schulen extra Kommissionen einrichten, die dafür sorgen, dass die Maßnahmen auch greifen. Die Bäume dürfen unter anderem in Wäldern, Mangrovenwäldern, in geeigneten städtischen Gebieten und in verlassenen Minen gepflanzt werden.
Somit können mit Hilfe dieses Gesetzes Milliarden von Bäume auf den Philippinen gepflanzt werden und jeder einzelne Schüler kann hier aktiv die Natur unterstützen und mit ihr in Kontakt kommen. Wenn man sich vorstellt, dass dies weltweit geschehen würde, könnte sich der Traum von einer heilen Natur erfüllen, trotz aller Abholzungen, die bereits erfolgt sind.
Quelle: Gute Nachrichten / vice.com