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Zehntausende Tonnen Altlasten der Erdölförderung in Niedersachsen müssen wieder ausgegraben werden

Archivmeldung vom 04.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Erdölförderung in Deutschland: Pferdekopf-Pumpe auf dem ehemaligen Erdölfeld Varel. Im Hintergrund drei Windkraftanlagen
Erdölförderung in Deutschland: Pferdekopf-Pumpe auf dem ehemaligen Erdölfeld Varel. Im Hintergrund drei Windkraftanlagen

Foto: Kuebi
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mehrere zehntausend Tonnen Altlasten der Erdölförderung im Emsland müssen in den nächsten Monaten wieder ausgegraben werden. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) berichtet, räumt das Förderunternehmen GDF Suez zwei sogenannte Ölschlammgruben mit zusammengenommen 81.000 Kubikmeter kontaminierter Erde, die in den vergangenen Jahrzehnten in den Deponien abgeladen worden seien.

Laut "NOZ" handelt es sich dabei zum einen um die Grube Erika, die bereits 1981 abgedeckt und rekultiviert wurde. Unter der Grasoberfläche lagerten in direkter Nachbarschaft zur Autobahn 31 rund 35.000 Kubikmeter Altlasten. Die sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren ausgegraben und dann soweit möglich verwertet oder aber in einer Verbrennungsanlage entsorgt werden.

Weitere 46.000 Kubikmeter lagerten in der letzten in Niedersachsen noch in Betrieb befindlichen Ölschlammgrube Rühlermoor. Das zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover habe GDF Suez nun aufgefordert, einen Plan zur Stilllegung und Räumung der Anlage vorzulegen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, gelte eine Stilllegung ab April 2015 als wahrscheinlich. GDF Suez gehe davon aus, die Deponie bis 2018 komplett räumen zu können.

Das Unternehmen ist bergbaurechtlich zum Rückbau der Gruben verpflichtet und hat entsprechende Rücklagen gebildet. Die Kosten für die Räumung der Deponien könnten bei bis zu 30 Millionen Euro liegen, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Laut GDF werden Ölschlämme heutzutage sofort verwertet oder entsorgt und nicht mehr eingelagert. Insgesamt acht alte Ölschlammgruben seien noch unter Aufsicht des LBEG, teilte die Behörde der Zeitung mit.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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