Europaweit werden jährlich rund 11 Millionen Tiere in Tierversuchen gequält
Archivmeldung vom 21.04.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAlarmierende Zahlen zum Welttierversuchstag am 24. April 2006: "Innerhalb von vier Jahren hat sich die Zahl der Tierversuche in Europa um rund 12 Prozent erhöht. Aber es kommt noch schlimmer. Durch die Neuordnung des EU-Chemikalienrechts ist in den nächsten Jahren mit einem gewaltigen Anstieg der Tierversuche zu rechnen", erklärt Maria Purzner, Versuchstier-Expertin von VIER PFOTEN.
Allein in Deutschland zählt man nach der offiziellen Statistik
mehr als 2,2 Millionen Tierversuche jährlich. Danach wurden im Jahr
2004 in Deutschland 1,3 Millionen Mäuse, eine halbe Million Ratten,
mehr als 167.000 Fische, über 100.000 Kaninchen, 1.777 Affen, 4.306
Hunde, 628 Katzen und Tiere vieler weiterer Tierarten in
Tierversuchen gequält und getötet.
Angesichts der steigenden Tierversuchszahlen in Deutschland und
Europa fordert VIER PFOTEN zum Welttierversuchstag Bundesminister
Seehofer, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die
Industrie dazu auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und eine
Forschungsoffensive für die oftmals sogar preisgünstigeren
Alternativmethoden zu initiieren. "Gemessen am Gesamtbudget für
Forschung wird die Entwicklung von Alternativmethoden immer noch viel
zu wenig gefördert. Es ist ethisch in keiner Weise zu vertreten, dass
viele Millionen Tiere in Versuchen leiden - zumal zahlreiche Experten
zu dem Schluss kommen, dass die Ergebnisse aus Alternativmethoden für
den Menschen sicherer sind als Tierversuche," sagt Maria Purzner.
Quelle: Pressemitteilung VIER PFOTEN